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Beziehungsphasen: Wann solltet ihr zusammenziehen? Zeichen für den nächsten Schritt

  • Aktualisiert: 23.11.2022
  • 17:15 Uhr
  • sam
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© IMAGO/Addictive Stock

Sind wir mal ehrlich: Wenn es um die Liebe geht, hat doch irgendwann jede:r von uns Fragezeichen im Kopf! Wann soll man etwas tun oder ansprechen, ohne die andere Person zu überrumpeln oder zu verschrecken? Wann hat man aber vielleicht auch den perfekten Zeitpunkt verpasst? So richtig kann einem das keiner sagen, weil einfach jede Beziehung unterschiedlich ist … oder? Auch wenn natürlich jede Beziehung ihre eigene Dynamik hat (und das ist auch gut so), durchlaufen die meisten Paare gewisse Phasen in ihrer Beziehung. Hier erfährst du, welche das sind und auf was es dabei ankommt.

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Das erste Date. Der erste Kuss. Der erste Sex.

Besonders am Anfang einer Beziehung (oder besser gesagt, meist noch davor), sind die Meilensteine sehr unterschiedlich platziert. Die einen gehen gleich aufs Ganze, küssen beim ersten Date und geben sich der sexuellen Leidenschaft hin. Die anderen kennen sich vielleicht schon Jahre lang, bevor es endlich funkt, ein erster vorsichtiger Kuss zustande kommt und das erste echte Date folgt. Wichtig ist es hier tatsächlich auf dein Bauchgefühl (und die Körpersprache) zu hören. Wenn ihr beide euch beim ersten Date schon so gut versteht, dass ihr zusammen ins Bett hüpft - warum nicht, es ist eure Entscheidung.

Allerdings ist vor allem am Anfang wichtig, dass ihr euch kennenlernt und die Absichten in dieselbe Richtung gehen. Sonst ist die Gefahr groß, dass mindestens eine:r von euch beiden verletzt wird (z.B. durch Ghosting oder Breadcrumbing). Auch hier gilt also die Devise: Sprecht miteinander. Lernt euch kennen und findet heraus, was ihr wollt. 

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Die großen Fragen: Zusammenziehen, heiraten, Kinder

Klappt es dann mit der Beziehung und ihr kennt einander besser, habt euch etwas eingespielt, kommen dann irgendwann die größeren Fragen auf: Wie kann eine gemeinsame Zukunft aussehen?

Zunächst steht bei den meisten die Frage an, ob und wann man denn zusammenziehen kann/will. Im Schnitt stellen sich Paare diese Frage nach ein bis zwei Jahren Beziehung.

Einige Jahre später, nämlich im Schnitt nach 3 bis 5 Jahren Beziehung wird dann die Hochzeit gefeiert. Nur: Woran erkennt man, dass man zum Heiraten bereit ist?

Folgt man weiter dem klassischen Pfad, kommen danach Haus, Hund und Kind. Das erste Kind bekommen Frauen in der EU und Deutschland im Schnitt immer später. Im Jahr 2020 bekam die Deutsche Frau ihr erstes Kind nämlich mit 30,2 Jahren. 

Natürlich ist diese Reihenfolge und auch die Länge der Beziehung, bei dem jeweiligen Meilenstein absolut nicht in Stein gemeißelt und letzten Endes muss das jedes Paar für sich entscheiden, wann welcher Schritt ansteht.

Trotzdem laufen Beziehungen zu meist in unterschiedlichen Phasen ab, die mittlerweile in einigen Modellen zusammengefasst wurden. Eines davon beschreibt eine Beziehung in 6 Phasen, die wir dir hier vorstellen. 

Beziehungsphase 1: Verliebtheit

Wer kennt sie nicht - die Verliebtheitsphase. Schon beim kleinsten Gedanken an die Person, spüren wir ein kribbeln im Bauch, haben wahnsinnig viel Energie und würden am liebsten 24 Stunden am Tag an dem oder der Angebeteten kleben - zu viel Nähe gibt es nicht. In dieser Phase der Beziehung ist eben diese noch ganz frisch. Die Hormone haben die Steuerung über eure Körper übernommen und du siehst die Welt, und vor allem dein:e Partner:in, durch die berühmte rosarote Brille. Fehler werden hier noch nicht gesehen und man selbst möchte ebenso perfekt wie möglich erscheinen. Vollkommener Ausnahmezustand also. 

So schön diese Phase der Beziehung auch ist (und es spricht nichts dagegen diese auch in vollen Zügen zu genießen) - auf Dauer könnte unser Körper diesen (wenn auch positiven) Stress nicht aushalten. Deshalb folgt nach 3 bis 18 Monaten meist die nächste Phase in der Beziehung …

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Beziehungsphase 2: Die Ernüchterung

Die rosarote Brille verliert in dieser Phase der Beziehung ihre Farbe und du fängst an, die Fehler und Marotten des anderen zu bemerken und dich vielleicht auch daran zu stören. Die Schmetterlinge verschwinden und machen den ersten Streits und Konflikten Platz. Man möchte fast meinen, man passt doch nicht zusammen und die Liebe ist verschwunden, doch das muss nicht stimmen. Denn diese Phase ist notwendig, um euch besser - richtig kennenzulernen und zu erkunden, ob ihr gemeinsam eine tiefe Bindung eingehen könnt. In dieser Phase ist das Ziel, dass ihr euch auch so sehen könnt, wie ihr seid - mit allen Stärken und Schwächen. Gib also nicht gleich auf, wenn du die Verliebtheit nicht mehr spürst und lass dich auf diese neue Erkundungstour ein. 

Beziehungsphase 3: Machtkämpfe

Nach dem Erwachen folgt der Wunsch, die störenden Eigenheiten des Gegenübers zu ändern. Also fangt ihr vielleicht an euch gegenseitig umerziehen zu wollen, um besser miteinander auszukommen. Er drückt sich vor jeder Diskussion? Sie ist zu jedem Termin zu spät? Eifersucht ist immer ein Thema

In dieser Phase wird die Beziehung oft in Frage gestellt - nicht selten trennen sich Paare genau an dieser Stelle. Viele Streits und Diskussionen gehören hier quasi zum Alltag und die Aufgabe ist es hier den Menschen so zu nehmen wie er oder sie ist und zu erkennen, dass niemand verändert werden kann, wenn diese:r es nicht möchte. 

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Beziehungsphase 4: Veränderung

Die kleinen Machtkämpfe sind ausgetragen, Macken akzeptiert und Streits könnt ihr hinter euch lassen. Ihr seid nun ein Team, das gemeinsam nach vorn schaut und erste Pläne für einen gemeinsamen Lebensentwurf macht. Ihr baut vielmehr auf euren Gemeinsamkeiten auf, als dass ihr euch von euren Unterschieden leiten lasst. Ihr geht Kompromisse ein und könnt gut miteinander kommunizieren. Der perfekte Zeitpunkt also, um Dinge wie eine gemeinsame Wohnung, die jeweiligen Karrierepläne und eine mögliche Familienplanung zu besprechen. Natürlich kann es auch hier sein, dass sich herausstellt, dass eure Vorstellungen in komplett unterschiedliche Richtungen gehen. Diese Phase ist dazu da, dies herauszufinden und zu besprechen, wie ihr ein gemeinsames Leben daraus basteln könnt. Findet ihr einen gemeinsamen Plan, stärkt das deine Partnerschaft nachhaltig. 

Beziehungsphase 5: Persönlichkeitsentwicklung

In den bisherigen Phasen ging es vordergründig darum, ein Wir zu finden und als Einheit zu funktionieren. Das habt ihr in dieser Phase geschafft - jetzt geht es darum, das Ich nicht zu vernachlässigen bzw. wiederzufinden. Es muss nicht mehr alles gemeinsam gemacht werden und jeder von euch beiden sollte sich auch wieder die Frage stellen, was euch selbst guttut und ihr vielleicht auch allein machen möchtet. Ihr gebt euch gegenseitig Freiraum für eure persönliche Entwicklung. Du tolerierst und kümmerst dich um die Bedürfnisse des anderen, ohne deine eigenen zu vernachlässigen. Daran wachst nicht nur ihr beide, sondern auch eure gemeinsame Beziehung. 

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Beziehungsphase 6: Sicherheit

Ihr habt an eurer Beziehung gearbeitet und funktioniert jetzt als Paar, ohne zu einer Person zu verschmelzen. Du bist mit deinem Partner/deiner Partnerin in einer stabilen Beziehung angekommen, die nicht mehr so schnell ins Wanken gebracht werden kann. Ihr seid beieinander zu Hause und könnt voreinander ganz ihr selbst sein. In dieser Phase ist es dann tatsächlich Liebe, Respekt und tiefes Vertrauen, das ihr füreinander aufgebaut habt. Leidenschaftliche Knutschereien und aufregender Sex findet hier zwar nicht mehr so häufig statt - dafür wissen beide genau, was der/die andere mag und glücklich macht und was nicht. 

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Phasen einer Beziehung sind nie abgeschlossen

Auch wenn du mit deinem Partner/deiner Partnerin in Phase 6 angekommen bist, ist damit noch lange nicht Schluss (sind wir mal ehrlich: das wäre auch ganz schön langweilig). Ihr lebt ein gemeinsames Leben, das immer wieder von außen beeinflusst werden kann. Du veränderst dich und er/sie verändert sich. Das bedeutet auch, dass es sein kann, dass ihr einzelne Phasen in eurer Beziehung öfter durchlaufen müsst. Außerdem ist die genaue Dauer einer Beziehungsphase ganz und gar nicht festgelegt - sogar die Reihenfolge kann sich hier und da verändern. 

Trotzdem kann dieser Leitfaden dir Orientierung bieten: In welcher Phase befindest du dich gerade mit deinem Partner/deiner Partnerin? Was sind eure Herausforderungen und wie könnt ihr sie gemeinsam meistern, um in die nächste Phase zu gelangen?

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