Splissschnitte: Mit diesen Top 6 Methoden lässt sich Spliss ganz einfach entfernen
- Veröffentlicht: 27.07.2022
- 09:35 Uhr
Kaum jemand mit mittellangen oder langen Haaren kennt das Problem nicht: Die Haarspitzen werden trocken, sehen spröde und glanzlos aus und spalten sich. Willkommen Spliss! Was jetzt hilft? Nein, kein Anti-Spliss-Shampoo, sondern nur noch der Gang zum Frisiersalon. Damit wir uns das in Zukunft sparen können, verraten wir, wie man Spliss vorbeugen kann und wie ihr Haarspliss entfernen könnt, ohne viel Länge zu verlieren.
Was ist Spliss?
Nehmt eine Haarsträhne in die Hand und schaut euch die Haarspitzen ganz genau an: Sind einzelne Haare an den Spitzen gespalten? Ja? Genau das ist Spliss. Beginnend von der Haarspitze, entsteht ein Spalt, der im Laufe der Zeit immer weiter nach oben wandert. Das ist nicht nur aus der Nähe zu erkennen, sondern die Haarspitzen sehen auch von weitem strohig und kaputt aus. Das Haar verliert seinen Glanz, wirkt stumpf, ausgefranst und ungepflegt. SOS – was tun? Sind die Haare bereits gespalten, hilft nur noch die Schere, denn einen Haarkitt gibt es nicht. Die gute Nachricht ist jedoch, dass wir mit einer geeigneten Pflege Spliss weitgehend vorbeugen können.
Warum haben wir Spliss an den Haaren?
Wenn man bedenkt, dass die Haarspitzen gerade bei langem Haar viele Jahre alt sind und regelmäßig Hitze, UV-Strahlung, Chlor- und Salzwasser, Farbattacken oder Dauerwellen ausgesetzt sind, sollte es uns eigentlich nicht wundern, dass sie trocken und anfällig für Haarspliss werden. Unser Haar verliert mit der Zeit an Kraft und verschiedene Faktoren begünstigen die Entstehung von Spliss:
- äußere Einflüsse wie UV-Strahlung, trockene Luft, salziges Meerwasser oder gechlortes Schwimmbadwasser
- mechanische Einflüsse wie Reibung an der Kleidung oder auf dem Kopfkissen
- Hitze vom Föhn, Glätteisen oder Lockenstab
- Haarfarben, Dauerwellen und sogar manche Haarpflegeprodukte
So könnt ihr Spliss mit einem Splissschnitt entfernen
Sind die Haarspitzen einmal gespalten, hilft nur noch abschneiden. Denn es gibt keinen Kleber oder Kitt, der die Spitzen wieder reparieren kann, auch wenn manche Shampoos oder Kuren das versprechen. Um Haarspliss loszuwerden, müsst ihr die kaputten Spitzen komplett entfernen. Wir haben 6 tolle Splissschnitte, um Spliss zu entfernen.
1. Splissschnitt: Spitzen schneiden
Regelmäßig die Spitzen schneiden entfernt den Haarspliss nicht nur, sondern verhindert, dass sich die Haare überhaupt spalten. Am besten lasst ihr Personen mit Fachkenntnis ran, die wissen genau, wie viel von den Spitzen ab muss, damit nur gesundes Haar übrigbleibt. Wenn ihr die Spitzen etwa alle 6 bis 8 Wochen minimal kürzen lasst, wird euer Haar zwar langsam, aber dafür gesund wachsen.
2. Splissschnitt: Care Cut
Manche Frisiersalons bieten einen besonderen Cut an, der die Spitzen versiegelt und einer erneuten Spaltung vorbeugt. Der Care Cut wird mit einer elektrisch vorgewärmten Schere durchgeführt, das 140 Grad heiße Schneidwerkzeug versiegelt beim Schneiden die Haarspitzen. Fragt bei eurem nächsten Besuch im Frisiersalon nach dem Care Cut oder sucht euch im Internet einen passenden Salon.
3. Splissschnitt: Twist Cut
Euer Haar soll wachsen und ihr möchtet nicht einen Zentimeter Länge opfern? Ein spezieller Splissschnitt macht's möglich! Beim Twist Cut dreht eure Friseurin oder euer Friseur einzelne Haarsträhnen bis zum Haaransatz ein und entfernt anschließend mit einer speziellen Schere alle überstehenden Härchen aus der Kordel. Diese einfache und schonende Methode könnt ihr sogar zu Hause selbst durchführen und die kaputten Spitzen entfernen. Wichtig ist, dass ihr keine Küchenschere, sondern eine Spezialschere zum Haareschneiden verwendet.
4. Splissschnitt: Hair Dusting
Eine weitere Methode, um kaputte Spitzen ohne Längenverlust zu entfernen, ist das Hair Dusting. Hierzu werden die Haarsträhnen nicht eingedreht, sondern nur glatt nach unten gezogen, bevor abstehende Haarfasern entfernt werden. Verwendet dazu eine Spezialschere zum Haareschneiden oder lasst den Schnitt in einem Frisiersalon durchführen. Dort wird auch manchmal ein Messer statt einer Schere verwendet.
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5. Splissschnitt: Splisstrimmer
Statt stundenlangem Schnippeln mit der Schere verspricht ein Splisstrimmer schnellen Erfolg beim Entfernen der kaputten Spitzen. Der Splisstrimmer ist eine Art Rasierer, der Haarspliss entfernt, ohne die Längen zu kürzen. Den gibt es entweder als separates Gerät oder als praktischen Aufsatz für gängige Rasierer oder Haartrimmer. Ihr teilt euer Haar in etwa 8 Partien auf, spannt eine Strähne ein und zieht das Spliss-Entferner-Gerät langsam nach unten. Das Einspannen ist nicht ganz so einfach, lasst euch von einer Freundin oder einem Freund helfen.
6. Splissschnitt: Candle Dutting
Die Methode ist etwas umstritten und sollte nicht und bedingt zu Hause nachgemacht werden. Denn beim Candle Dutting werden die kaputten Spitzen mit einer brennenden Kerze entfernt. Das Haar wird in einer Strähne ähnlich wie beim Twist Cut aufgedreht und die abstehenden Spitzen mit einer Flamme abgebrannt. Während die Technik in Südamerika weit verbreitet ist, bieten in Deutschland nur wenige Salons das Candle Dutting an.
Spliss vorbeugen: 10 Anti-Spliss-Tipps
Kaputten Spitzen können wir bei längeren Haaren leider nie ganz vermeiden. Aber mit der richtigen Haarpflege und einigen guten Tipps lässt sich Spliss weitestgehend vorbeugen und seine Ausbreitung verhindern. So lässt sich der Besuch im Frisiersalon viele Wochen rausschieben.
- Haarwäsche: Wascht euer Haar regelmäßig, jedoch nicht täglich. Häufiges Waschen trocknet das Haar aus und fördert somit die Bildung von Spliss. Verwendet ein mildes Shampoo ohne Silikone, sodass die Haare ihre natürliche Schutzfunktion behalten und nicht überpflegt werden. Achtet darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist.
- Haare trocknen: Nicht nur das Waschen, auch das Trocknen bedarf unserer Aufmerksamkeit. Denn wenn wir es mit einem herkömmlichen Handtuch trocken rubbeln, schädigen wir die Haarstruktur und die Enden brechen und reißen ab. Besser ist es, Bambus-Handtücher zu verwenden, mit denen wir das Haar sanft ausdrücken oder in einem Turban trocknen lassen können.
- Seidenkissen: Das vergessen wir häufig: Während wir nachts auf dem Kissen unseren Kopf von rechts nach links drehen, wird das Haar auf einem rauen Bezug hin und her gerieben. Dadurch wird die Schuppenschicht der Haare aufgeraut und Spliss kann entstehen. Dem könnt ihr mit einem glatten Kissenbezug aus Seide oder Bambus vorbeugen: Die Oberflächenstruktur ist so fein und weich, dass selbst ein unruhiger Schlaf dem Haar nichts antun kann.
- Schlaffrisur: Bindet euer Haar nachts zu einem straff geflochtenen Zopf oder einem hoch sitzenden Dutt zusammen. Noch pflegender wird es, wenn ihr vorher ein Spitzenfluid einmassiert. So wird das Haar geschützt und nicht durch Reibung auf dem Kissen strapaziert. Statt einer Schlaffrisur ist eine Schlafhaube aus Seide eine tolle Alternative. Das Haaraccessoire aus Großmutters Zeiten erlebt gerade ein Comeback und sieht in der neuen Turbanform sogar ziemlich fancy aus.
- Haarbürste: Eine Naturhaarbürste mit abgerundeten Naturfasern schützt die Haarspitzen und reibt sie nicht auf. Ähnlich wirken Entwirrbürsten mit flexiblen Borsten aus Synthetik, die die Haare schonend entwirren und die Spitzen nicht strapazieren.
- Styling: Zu heißes Föhnen, Glätteisen oder Lockenstab sind Stress pur für unser Haar. Verzichten wollen wir auf die tollen Styling-Helfer natürlich nicht, wir sollten jedoch auf eine Keramikbeschichtung bei Glätteisen und Lockenstab achten, grundsätzlich Hitzeschutz verwenden und so kalt wie möglich föhnen.
- Haaröl gegen Spliss: Achtet bei der Haarpflege auf eine intensive Spitzenpflege. Wertvolle Öle oder spezielle Kuren und Seren versorgen die Längen mit Feuchtigkeit und versiegeln die Spitzen.
- Frisur gegen Spliss: Wenn ihr zu Spliss neigt, lohnt es sich, die Haare hochzubinden oder einen Zopf zu tragen. So werden die Spitzen nicht durch Reibung auf der Kleidung strapaziert. Achtet darauf, keine Haargummis mit Metall zu verwenden, sie strapazieren die Haare.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung versorgt nicht nur euren Körper, sondern auch das Haar mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen. Insbesondere Biotin, Zink, Eisen und Folsäure sind für gesundes Haar essenziell. Manchmal ist die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels sinnvoll.
- Spitzen schneiden: Trotz aller Tipps, um das regelmäßige Schneiden der Spitzen kommen wir nicht drumherum. Plant bei Spliss anfälligen Haaren alle 6 bis 8 Wochen, sonst etwa alle 3 Monate einen Besuch im Frisiersalon ein. Entscheidet euch für Hair Dusting oder einen Twist Cut, wenn ihr keine Längen lassen wollt, ansonsten opfert gerne 1 bis 2 Zentimeter eurer Mähne. So bleibt eure Haarstruktur dauerhaft glänzend und gesund.
Spliss vorbeugen – Hausmittel gegen Spliss
Es müssen nicht immer die teuren Haarkuren und Seren sein, die das Haar stärken und Spliss vorbeugen. Hausmittel wie Olivenöl, Honig, Ei, Banane und Avocado spenden den Haaren Feuchtigkeit und können Spliss vorbeugen. Wir haben 3 tolle DIY-Haarkuren für euch, deren Zutaten ihr garantiert in eurer Küche findet!
- Ei-Banane-Haarkur: Püriert eine Banane, 2 Eigelb und etwas Orangensaft zu einer dickflüssigen Creme. Gebt die Masse auf die Haare, deckt sie mit Frischhaltefolie ab und lasst sie eine Stunde einwirken. Anschließend mit einem milden Shampoo ausspülen.
- Honig-Ein-Haarkur: Mischt 3 Esslöffel Olivenöl mit 2 Esslöffeln Honig und tragt die Masse nach dem Waschen auf das Haar auf. Etwa 30 Minuten einwirken lassen und mit einem milden Shampoo gut ausspülen.
- Avocado-Protein-Maske: Zerdrückt eine Avocado und mischt sie mit einem Ei und etwas Olivenöl. Tragt die Mischung auf die Haare auf, lasst sie etwa 15 Minuten einwirken und spült sie anschließend mit warmem Wasser gut aus – fertig!