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Wie kommt ein Déjà-vu zustande?

Psychologie: Das verbirgt sich hinter einem sogenannten "Déjà-vu"!

  • Aktualisiert: 26.10.2023
  • 16:34 Uhr
  • Anna-Maria Hock
Hast du schon einmal ein Déjà-vu erlebt und dich gefragt, wie das eigentlich zustande kommt? Hier findest du alle Infos rund um das Phänomen.
Hast du schon einmal ein Déjà-vu erlebt und dich gefragt, wie das eigentlich zustande kommt? Hier findest du alle Infos rund um das Phänomen.© maxbelchenko - stock.adobe.com

Hast du dich schon einmal bei dem Gedanken ertappt, dass dir eine Situation bekannt vorkommt - und das, obwohl du dir sicher bist, dass du sie zum ersten Mal erlebst? Dann hattest du womöglich ein Déjà-vu. Doch was bedeutet das eigentlich und wie lässt sich das Phänomen erklären? 

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Déjà-vu: Was ist das überhaupt?

Der Begriff "Déjà-vu" kommt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt "schon einmal gesehen". Ein Déjà-vu beschreibt das Phänomen, dass jemand glaubt, ihr oder ihm komme eine gegenwärtige Situation bekannt vor, obwohl sie wissentlich zuvor noch nie erlebt wurde.

Der Großteil der Bevölkerung hat schon einmal die Erfahrung eines Déjà-vus gemacht. Bei über 80 Studien, die in den vergangenen 135 Jahren durchgeführt wurden, gaben rund zwei Drittel der Befragten an, dass sie schon einmal ein Déjà-vu erlebt haben.

Übrigens: Ein Déjà-vu kann sich für jeden Menschen unterschiedlich anfühlen. In vielen Fällen lässt es ein seltsames Gefühl zurück, weil man sich das Phänomen nicht erklären kann. So ähnlich vielleicht wie das oft beschriebene Karma. Wie sich das erklären lässt und wie trotz schlechtem Karma das Glück in dein Leben kommt, verraten wir hier.

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Wie lässt sich ein Déjà-vu erklären? 

Aber was steckt eigentlich hinter dem Phänomen Déjà-vu? Es gibt verschiedene Theorien dazu. Sigmund Freud betrachtete Déjà-vus beispielsweise als Spiegel frühkindlicher Erinnerungen. In der Esoterik hingegen geht man davon aus, dass ein Déjà-vu auf Erinnerungen aus einem früheren Leben hindeuten. Andere spirituelle Theorien besagen wiederum, dass Déjà-vus auf Träumen der Menschen beruhen, in denen sie zukünftige Ereignisse vorhergesehen haben. Doch kann das wirklich stimmen?

Auch in der Neurologie gibt es eine ganze Reihe von Erklärungen, die versuchen, das Phänomen auf wissenschaftliche Art und Weise zu erklären. Der südafrikanische Psychiater Vernon Neppe, der sich seit den 1970er-Jahren mit dem Thema beschäftigt, formulierte im Jahr 1979 folgende Definition, die auch heute noch als anerkannt gilt: "Ein Déjà-vu ist jeder subjektiv unpassende Eindruck der Vertrautheit einer gegenwärtigen Erfahrung mit unbestimmter Vergangenheit."

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Diese unterschiedlichen Déjà-vu-Typen gibt es

Neppe unterscheidet vier verschiedene Typen von Déjà-vu-Ereignissen. Die gängigste Form bezeichnet er dabei als "assoziativ". Dabei kommt das Déjà-vu ganz plötzlich und hält auch nur für kurze Zeit an. Von einem "subjektiv paranormalen Déjà-vu" spricht man, wenn man das Gefühl hat, dass man genau weiß, was als Nächstes passieren wird.

Zwei weitere Typen zählt Neppe zur "neuropsychiatrischen Gruppe": Zum einen können bei Schläfenlappen-Epileptiker:innen bei Anfällen vermehrt Déjà-vus auftreten. Zum anderen haben auch Menschen mit Psychose regelmäßig Déjà-vus. 

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Wie kommt ein Déjà-vu zustande?

Bis heute gibt es keine offizielle Erklärung, wie ein Déjà-vu entsteht. Insgesamt gibt es über 72 verschiedene Theorien, die das Phänomen zu erklären versuchen. Die beiden führenden Ansätze sind diese:

Einige Forscher:innen gehen davon aus, dass ein Déjà-vu wegen einer geringfügigen Fehlfunktion im Gedächtnissystem auftritt. Das führt dazu, dass manche Erlebnisse das Kurzzeitgedächtnis umgehen und direkt ins Langzeitgedächtnis wandern. Dadurch wird der Person, die ein Déjà-vu erlebt, ein falsches Gefühl der Vertrautheit vermittelt.

Eine weitere verbreitete Theorie besagt, dass ein Déjà-vu womöglich durch ein Missverständnis zwischen den beiden Gehirnhälften erklärt werden kann. Mit der linken Gehirnhälfte verarbeiten wir im Alltag neue Informationen, mit der rechten erkennen wir bereits bekannte Informationen wieder. Wenn diese beiden Prozesse jedoch nicht synchron ablaufen, könnte es den Forschenden zufolge zu einem Déjà-vu kommen.

Fest steht: Es gibt bis heute keine eindeutige Erklärung für das Phänomen. Ob es den Forscher:innen auf diesem Gebiet gelingen wird, den Ursprung eines Déjà-vus eines Tages komplett zu erklären, lässt sich aktuell schwer sagen. Bis dahin bleibt das Phänomen wohl ein kleines Mysterium...

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