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Körper-Reaktion

Bei ANgst oder Kälte: Diese Funktion hat Zittern

  • Aktualisiert: 15.09.2024
  • 17:47 Uhr
  • Chris Tomas
Bei Angst, Stress und Kälte fangen unsere Muskeln automatisch zu zittern an.
Bei Angst, Stress und Kälte fangen unsere Muskeln automatisch zu zittern an.© Imaog / INSADCO

Du frierst oder hast Angst und plötzlich fängt dein Körper an zu zittern. Warum ist das so und was passiert dabei genau in deinem Körper?

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Zittern bei Kälte oder Angst: Das Wichtigste zum Thema

  • Um für schwierige Situationen gewappnet zu sein, hat unser Körper einige Tricks auf Lager. Einer davon ist das Zittern bei Kälte oder Angst – ein Schutz-Mechanismus, der automatisch abläuft.

  • Wenn wir vor Kälte zittern, ziehen sich unsere Muskeln ganz schnell und unwillkürlich rhythmisch zusammen. Das erzeugt Wärme, die den Körper vor Auskühlung schützt.

  • Zittern wir vor Angst, reagiert der Körper auf eine drohende Gefahr. Das Aufwärmen der Muskeln soll uns bereit machen für die Flucht oder einen Kampf. Dieser Reflex ist ein Überbleibsel der Evolution.

Inhalt

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Was passiert im Körper, wenn wir frieren?

Wenn es kalt wird, ziehen sich winzige Muskeln in unserer Haut zusammen. Sie sitzen an den Haar-Follikeln und heißen Haar-Aufrichte-Muskeln. Durch das Aufrichten wird eine isolierende Schicht auf der Hautoberfläche gebildet: die Gänsehaut.

Als nächstes ziehen sich die Gefäße zusammen. Dadurch wird weniger Blut durch die Haut gepumpt, stattdessen mehr in die inneren Organe. Dadurch verbleibt die Wärme im Körperinneren.

In einem nächsten Schritt spannen sich die Muskeln unter der Haut an. Auch das dient der Wärme-Erzeugung. Ist die Anspannung sehr stark, beginnen sie zu zittern.

Hilft das alles nichts, muss der Körper noch mehr leisten. Dann zittert der ganze Körper. Auch die Kiefermuskeln können zittern – das berühmte Zähne-Klappern.

Angst therapieren: Ist das möglich?

Warum zittern wir bei Angst?

Unsere Vorfahren mussten oft vor Gefahren fliehen oder gegen Bedrohungen kämpfen. Das Zittern ist ein Überbleibsel aus dieser Zeit. Wenn wir Angst haben, bereitet sich unser Körper auf eine schnelle Reaktion vor. Das sogenannte "Fight-or-Flight"-System wird aktiviert, der Körper in den Alarm-Zustand versetzt und Adrenalin ausgeschüttet. Dieses Hormon sorgt dafür, dass unser Herz schneller schlägt und Blut zusammen mit Sauerstoff und Nährstoffen in unsere Muskeln pumpt. Durch das Zittern wärmen sie sich auf, und wir sind bereit für den Ernstfall.

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Bei Angst nicht mehr zittern? So schaffst du das

Heute geraten wir seltener in solche lebensbedrohlichen Situationen. Der Schutz-Mechanismus jedoch ist uns geblieben. Reflexartig setzt er ein, wenn wir beispielsweise aufgeregt vor einer Prüfung sind – aber auch manchmal ganz ohne Grund, etwa bei einer Angst-Störung oder Panik-Attacke.

In solchen Fällen versucht man, mit gezielten Entspannungs-Techniken auf das vegetative Nervensystem einzuwirken und den Stress-Pegel des Körpers zu senken. Das funktioniert unter anderem mit Atemtechniken, mit Yoga, Meditation und der "progressiven Muskelentspannung nach Jacobson".

Die US-amerikanischen Navy Seals nutzen z. B. die sogenannte "Box-Atmung", um ihre Nerven in Stress-Situationen zu beruhigen. Sie funktioniert so: Einatmen, dabei in Gedanken langsam bis vier zählen. Atem halten, bis vier zählen, dann kontrolliert ausatmen, bis vier zählen. Noch einmal bis vier zählen, dann von vorn beginnen. Vor dem inneren Auge stellt man sich dazu eine quadratische Box vor, an deren vier Kanten man entlangstreicht.

Wer unter einer Angst-Störung oder Panik-Attacken leidet, kann zudem in einer Psychotherapie lernen, wie man besser mit Stress und angstauslösenden Situationen umgeht – damit der Körper gar nicht erst seinen Zitter-Mechanismus aktiviert. Auch regelmäßige körperliche Aktivität im Alltag trägt dazu bei, Stress abzubauen und die Nerven zu beruhigen.

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Die wichtigsten Fragen zum Thema Zittern bei Kälte oder Angst

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