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Reisen

Lost Places in Deutschland: Diese 8 verlassenen Orte musst du kennen!

  • Aktualisiert: 02.05.2023
  • 09:51 Uhr
Einer der beliebtesten Lost Places Deutschlands: der Teufelsberg in Berlin.
Einer der beliebtesten Lost Places Deutschlands: der Teufelsberg in Berlin.© Eibner Pressefoto

Wer kennt sie nicht, diese Faszination für das Unbekannte, das einen auf magische Art und Weise anzieht? Wahrscheinlich erinnern wir uns alle an ein verlassenes Nachbarhaus oder eine leerstehende Ruine aus unserer Kindheit. Solche Orte ziehen Menschen auf der ganzen Welt an, weshalb es sogar einen eigenen Tourismus dafür gibt. Wir klären auf, was es damit auf sich hat und welche Lost Places in Deutschland eine Reise wert sind.

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Was sind Lost Places überhaupt?

Wahrscheinlich hast du schon eine Vorstellung davon, was Lost Places sind. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich bei Lost Places um verlassene Orte und Gebäude, die irgendwann sich selbst überlassen wurden. Gründe dafür gibt es viele, wie beispielsweise Probleme bei der Finanzierung, fehlende Genehmigungen von zuständigen Ämtern, der Verlust des allgemeinen Interesses, Erbstreitigkeiten oder ähnliches.

Einige von ihnen sind teilrenoviert, andere vollkommen heruntergekommen, aber eines haben sie alle gemeinsam: den Gänsehaut-Faktor. Zwar hat nicht an jedem Lost Place ein Serienkiller sein Unwesen getrieben, allerdings können sicherlich alle auf eine bewegte Geschichte zurückblicken - die häufig sogar mehrere hundert Jahre zurückgeht. Die spannendsten Lost Places Deutschlands haben wir für dich aufgespürt. Was du beachten solltest, wenn du einen der verwunschenen Orte besuchst? Das sind die Verhaltensregeln an Lost Places.

Im Clip: Auf der Suche nach Lost Places

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8 spannende Lost Places in Deutschland

Kulturpark Plänterwald (Berlin)

Der Kulturpark Plänterwald, heute bekannt unter dem Namen Spreepark, öffnete 1969 seine Tore und war der einzige Freizeitpark der DDR mit einem 45 Meter hohem Riesenrad als Wahrzeichen. Nach der Wiedervereinigung geriet der Park in finanzielle Schwierigkeiten und musste letztendlich 2002 schließen. Aktuell wird der Spreepark grunderneuert und soll 2026 wieder als Kunst- und Kulturpark eröffnen. Tatsächlich gibt es auch die Möglichkeit einer Führung, die vorab gebucht werden muss. Alleine darf man das Areal nicht betreten.

  • Preis: 5 Euro
Das Riesenrad auf dem Spreepark in Berlin: Stille Erinnerungen an den ehemaligen Freizeitpark der DDR.
Das Riesenrad auf dem Spreepark in Berlin: Stille Erinnerungen an den ehemaligen Freizeitpark der DDR.© agefotostock
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Freisebad (Görlitz, Sachsen)

Früher, als Schwimmbäder noch Badeanstalten hießen, gründete der Magdeburger Sanitätsrat Walter Freise 1887 eine Kaltwasser-Heilanstalt in der Görlitzer Innenstadt. Die diente nicht nur der Körperhygiene, sondern auch der Entspannung. Es wurden verschiedene Wannen-, Dampf-, Sole-, Fichtennadel- und Moorbäder angeboten. Außerdem stand ein Schwimmbecken zur Verfügung, was zur damaligen Zeit etwas Besonderes war. 1996 wurde das Freisebad jedoch geschlossen, diente allerdings 2014 als Kulisse für den Film "Grand Budapest Hotel". Der Ort kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

  • Preis: 25 Euro

Beelitz-Heilstätten (Brandenburg)

Die Beelitz-Heilstätten sind eine ehemalige Lungenheilanstalt auf circa 200 Hektar Fläche, mit über 60 Gebäuden. Während des Ersten und Zweiten Weltkrieges dienten sie als Lazarett für Soldaten, bevor sie erneut verschiedene Nutzungen, zum Beispiel als Sanatorium oder Fachklinik, durchliefen. Und das Gelände, dass 1994 stillgelegt wurde, lässt uns zu Recht erschaudern: 2001 ermordete der Serienkiller Wolfgang Schmidt (alias "Die Bestie von Beelitz") hier eine 34-jährige Mutter sowie ihren drei Monate alten Säugling. Ein weiterer Mord geschah 2008, als ein Hobbyfotograf eine Frau dorthin lockte. Laut dem Wachmann des Lost Places soll es außerdem dort spuken. Ähnlich wie beim Spreepark gibt es auch hier die Möglichkeit für Führungen mit einem Tour-Guide. Alleine darf das Gelände nicht betreten werden.

  • Preis: 13,50 Euro
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Hotel Waldlust (Baden-Württemberg)

Residieren wie Könige - das war der ursprüngliche Gedanke bei der Eröffnung des Hotels Waldlust. Und zu Beginn des 20. Jahrhunderts besuchten tatsächlich Könige, Fürsten, aber auch Filmstars die Anlage und genossen ihren Aufenthalt zwischen Himmelbetten, Kronleuchtern und Samtsesseln. Das Gebäude hatte 140 Zimmer, 60 Privatbäder, 100 Liegebalkone und einen Ballsaal zu bieten, mit Aussicht auf die Schwäbische Alb. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Haus vorübergehend zu einem Lazarett umfunktioniert, diente danach als private Krankenanstalt und war zwischen 1950 und 2005 wieder ausschließlich Hotel. Seither dient das denkmalgeschützte Haus als Drehort für Filme oder auch diverse Mode-Produktionen. Das Betreten ist ausschließlich im Rahmen einer Führung gestattet.

  • Preis: eine Spende

Auto-Skulpturenpark (Neandertal, Nordrhein-Westfalen)

Ein etwas anderer Lost Place: Der Auto-Skulpturenpark in der Nähe von Düsseldorf. Hier stehen und rosten 50 Oldtimer vor sich hin, umschlungen von Gestrüpp und Ästen. Darunter zu finden sind beispielsweise ein Opel Olympia, ein Jaguar XK 120, Cadillac, Buick Super, Goggomobil und viele weitere. Das Ganze soll eine Art Kunstwerk sein, das sich Autohändler Michael Fröhlich zu seinem 50. Geburtstag anlegte. Es kann jeden Sonntag besichtigt werden.

  • Preis: 10 – 20 Euro

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Teufelsberg (Berlin)

Auf dem Teufelsberg befindet sich eine alte Flugüberwachungs- und Abhörstation der US-amerikanischen Streitkräfte. Nach dem Abzug des Militärs und der Wiedervereinigung Deutschlands, wurde dieser Ort ab 1991 zur Flugsicherheit genutzt und steht seit 1999 vollständig leer, da ein Großteil verkauft wurde. Hier sollten nun Hotels mit Tagungszentrum, ein Spionagemuseum, exklusive Wohnungen und eine Gaststätte entstehen - erfolglos. Die Kosten waren immens und die Investoren mussten Insolvenz anmelden. Der Teufelsberg kann täglich ab 11:00 Uhr besucht werden. 

  • Preis: 8 Euro
Ein ehemaliger Stützpunkt der US-Amerikaner im Zweiten Weltkrieg: Nach dem Scheitern geplanter Hotelprojekte auf dem Gelände, steht das Areal am Teufelsberg leer und bleibt vorläufig ungenutzt.
Ein ehemaliger Stützpunkt der US-Amerikaner im Zweiten Weltkrieg: Nach dem Scheitern geplanter Hotelprojekte auf dem Gelände, steht das Areal am Teufelsberg leer und bleibt vorläufig ungenutzt.© Ralph Goldmann

Porzellanfabrik Arzberg (Bayern)

Arzberg im oberfränkischen Fichtelgebirge ist bekannt für Porzellan und versorgte die Menschen insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg mit Tellern, Tassen und Co., da der Bedarf durch die Zerstörungen riesig war. 1980 begann jedoch der Boom mit Billigware aus Osteuropa sowie Asien und die Werke mussten schließen. Noch heute ist die Vergangenheit dieses verlassenen Ortes deutlich sicht-, aber auch spürbar. Maschinen, Regale, Werkzeuge und jede Menge Porzellan sind immer noch erhalten, und es gibt geführte Touren.

  • Preis: auf Anfrage
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