Die Faszination von Wetten und Glücksspielen um Prominente
- Veröffentlicht: 29.11.2016
- 15:13 Uhr
Wetten gibt es ungefähr so lange wie die menschliche Zivilisation. Sportwetten (zum Beispiel auf Wagenrennen oder Gladiatorenkämpfe) waren fester Bestandteil der römischen Kulturgeschichte. Pferdewetten wurden von den alten Griechen im Jahre 676 vor Christi zu den olympischen Spielen erfunden. Glücksspiele aller Art werden im asiatischen Raum nachweislich bereits seit über 2000 Jahren veranstaltet. Und auch unsere Promis sind wettbegeistert – wir verraten mehr über die kleinen Laster und die großen Wetteinsätze!
Als Heimat der modernen Sportwetten gilt das Mutterland des Fußballs: England. Hier konnte man bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts Wetten auf Pferderennen abschließen. Auf die Ergebnisse von Fußballspielen wurde erstmals 1921 von walisischen Bergarbeitern gewettet. In Deutschland musste man bis 1948 warten, um erstmals eine Fußballwette abschließen zu können. Erst 2010 wurden hierzulande private Wettanbieter zugelassen und heute sind vor allem Wetten auf Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften äußerst beliebt – genauso wie Wetten im Allgemeinen, was ein Jahresumsatz von mehr als fünf Milliarden Euro jährlich sehr deutlich zeigt.
Die skurrilsten Wetten drehen sich jedoch um Prominente.
Die bekannten amerikanischen Regisseure George Lucas und Steven Spielberg haben zum Beispiel um den Erfolg ihrer Filmproduktionen gewettet. Die beiden Amerikaner vereinbarten, dem anderen 2,5% der Einnahmen aus ihren Filmen "Unheimliche Begegnung der dritten Art" und "Star Wars" auszuzahlen. Da Star Wars ein echter Knüller an den Kinokassen war, musste George Lucas am Ende 40 Millionen US-Dollar an Steven Spielberg auszahlen, womit die Wette als diejenige mit dem höchsten Einsatz aller Zeiten in die Geschichtsbücher eingegangen ist.
Viele Prominente sind süchtig nach Glücksspielen und Wetten
Schauspielkollege Ben Affleck ist süchtig nach den Kartenspielen Poker und Black Jack. Er bekam vor kurzem sogar Hausverbot in den Casinos von Las Vegas, da er beim Kartenzählen erwischt worden war. 2001 musste er einen längeren Aufenthalt in einer Rehaklinik absolvieren, wo er neben seiner Spielsucht angeblich auch seine Alkoholsucht auskurieren wollte. Der exzentrische Charlie Sheen ist als leidenschaftlicher Sportwetter bekannt. Er soll pro Woche rund 20000 Dollar für Sportwetten ausgegeben haben.
Das Geschäft mit Sportwetten boomt im Internet
Im Jahre 2006 konnte man bei einem Buchmacher darauf wetten, dass es während der Fußball-WM in Deutschland aus heiterem Himmel schneit, wie bei der WM 1930 in Uruguay. Die Quote für dieses Event lag bei 11:1 – für einen Einsatz von 10 Euro erhielte man bei Schneefall also 110 Euro ausgezahlt. Als der brasilianische Fußballspieler Ailton bei einem chinesischen Klub anheuerte konnte man für die Quote von 21:1 wetten, dass er sich mit der Schweinegrippe infiziert. Und zur WM 2010 konnte für die Quote von 10000:1 gewettet werden, dass der deutsche Finanzminister im Falles eines deutschen WM-Siegs für einen Tag sämtliche Steuern erlässt.
Skurrile Wetten zur Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton
Das Mutterland nicht nur der Sportwetten ist unbestritten Großbritannien. Auf der Insel wettet man besonders gerne auf Ereignisse rund um die königliche Familie. Als die Verlobung von Prinz William und Kate Middleton bekanntgegeben wurde, schossen die Wettangebote um die bevorstehende Traumhochzeit nur so aus dem Boden. Man konnte zum Beispiel für eine Quote von 67:1 darauf setzen, dass die Limousine mit der Braut auf der Fahrt zur Kirche in London liegenbleibt. Eine Quote von 66:1 setzen die britischen Buchmacher dafür an, dass Kate nicht in einem klassischen weißen Brautkleid vor den Altar tritt. Gewettet werden konnte auch auf Tränen des Brautvaters in der Kirche, die Einschaltquote der TV-Liveübertragung des Events, das Geburtsjahr des ersten Kindes oder auf das Lied, zu dem der Hochzeitswalzer getanzt wird.
Traditionell konnte man auch darauf wetten, welche Farbe der Hut von Queen Elizabeth II. am Tag der Trauung hat. Die favorisierte Farbe der Wetter war übrigens blau. Den Briten geht es beim Wetten dieser Art nicht in erster Linie um das große Geld, sondern eher um den Spaß am Spiel und an der Beschäftigung mit der königlichen Familie. Wetteinsätze von über zehn britischen Pfund waren eher die Ausnahme. Man kann aber auch in Großbritannien nicht auf alles wetten. So lehnten es die Buchmacher beispielsweise entschieden ab, Wetten zu einem möglichen Terroranschlag am Hochzeitstag anzunehmen.