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Reha für Corona-Patienten: So kann sie helfen

  • Veröffentlicht: 17.08.2020
  • 15:00 Uhr
  • Galileo
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© imago images / Hans Lucas

Nach dem Krankenhaus sind die Covid-19-Folgen für viele Patienten und Patientinnen noch lange nicht ausgestanden. Wer mit Covid-19 im Krankenhaus lag, hat meist Anspruch auf eine Reha- oder Kur-Maßnahme. Wie sie abläuft, erfährst du hier.

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Das Wichtigste zum Thema Therapie nach Covid-19-Infektion

  • Die Symptome von Corona-Patienten können ganz unterschiedlich sein - das macht die Krankheit so unberechenbar. Auch für die Erholung danach sind deswegen flexible Strategien nötig.

  • Weil die Krankheit noch so neu ist, werden wir erst in den nächsten Monaten und Jahren wissen, wie die Langzeitfolgen aussehen.

  • Ein Forscher-Team des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein wollte mehr über die Langzeitfolgen herausfinden.

  • Wer mit Covid-19 im Krankenhaus lag, womöglich sogar auf der Intensivstation, hat danach meist Anspruch auf eine Reha- oder Kur-Maßnahme.

  • Mediziner haben die Faustregel: Für einen Tag auf der Intensivstation braucht ein Patient danach eine Woche Reha.

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Diese Beschwerden kann Covid-19 im Körper verursachen

Reha für Corona-Patienten: So kann sie helfen

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Die Lunge ist meist zuerst betroffen. Immunzellen und totes Gewebe lagern sich an den Lungenbläschen an, die Schäden sind wie Vernarbungen. Häufig kommt es zu einer Lungenentzündung.
© Galileo

Die Lunge ist meist zuerst betroffen. Immunzellen und totes Gewebe lagern sich an den Lungenbläschen an, die Schäden sind wie Vernarbungen. Häufig kommt es zu einer Lungenentzündung.

Bei vielen schwer erkrankten Covid-19-Patienten werden auch die Nieren geschädigt, so dass sie eine Dialyse benötigen.
© Galileo

Bei vielen schwer erkrankten Covid-19-Patienten werden auch die Nieren geschädigt, so dass sie eine Dialyse benötigen.

Im Darm befinden sich ebenfalls Andockstellen für die Viren. Die Folge kann zum Beispiel Durchfall sein.
© Galileo

Im Darm befinden sich ebenfalls Andockstellen für die Viren. Die Folge kann zum Beispiel Durchfall sein.

Die Infektion kann sich auch im Herz-Kreislauf-System ausbreiten. Die Gefäße verengen sich und werden schlechter durchblutet. Thrombosen, Embolien oder Herzinfarkte sind mögliche Folgen.
© Galileo

Die Infektion kann sich auch im Herz-Kreislauf-System ausbreiten. Die Gefäße verengen sich und werden schlechter durchblutet. Thrombosen, Embolien oder Herzinfarkte sind mögliche Folgen.

Geschwollene, schmerzhafte Finger und Zehen sind ein Covid-19-Symptom.
© Galileo

Geschwollene, schmerzhafte Finger und Zehen sind ein Covid-19-Symptom.

Auch das Gehirn kann betroffen sein: Erste wissenschaftliche Studien legen nahe, dass auch das zentrale Nervensystem geschädigt werden kann. Neurologische Symptome von Covid-19-Patienten sind beispielsweise Kopfschmerzen, Schwindel, Sinnesausfälle oder sogar Krämpfe und Schlaganfälle.
© Galileo

Auch das Gehirn kann betroffen sein: Erste wissenschaftliche Studien legen nahe, dass auch das zentrale Nervensystem geschädigt werden kann. Neurologische Symptome von Covid-19-Patienten sind beispielsweise Kopfschmerzen, Schwindel, Sinnesausfälle oder sogar Krämpfe und Schlaganfälle.

Die Geschmacks- und Geruchsstörungen, über die einige Patienten klagen, werden vermutlich durch betroffene Blutgefäße im Gehirn verursacht.
© Galileo

Die Geschmacks- und Geruchsstörungen, über die einige Patienten klagen, werden vermutlich durch betroffene Blutgefäße im Gehirn verursacht.

Muskeln, die im Koma nicht bewegt wurden, werden schwächer oder können versteifen. Vor allem die Muskeln der Atemmuskulatur sind betroffen.
© Galileo

Muskeln, die im Koma nicht bewegt wurden, werden schwächer oder können versteifen. Vor allem die Muskeln der Atemmuskulatur sind betroffen.

Auch psychisch geht es vielen Patienten nicht gut. Sie sind durch die schwere Erkrankung wie traumatisiert.
© Galileo

Auch psychisch geht es vielen Patienten nicht gut. Sie sind durch die schwere Erkrankung wie traumatisiert.

Vor der Reha: Auf zum "Weaning"

Ein Intensivbett auf einer Intensivstation der Uniklinik Dresden.
Ein Intensivbett auf einer Intensivstation der Uniklinik Dresden.© picture alliance/Ronald Bonss/dpa-Zentralbild/dpa

Wenn du im Krankenhaus an ein Beatmungsgerät angeschlossen warst, musst du dich danach erst wieder daran gewöhnen, selbst zu atmen. Der Fachbegriff für diesen Prozess lautet "Weaning" (von Englisch "Entwöhnen").

Dafür gibt es in Deutschland sogenannte "Weaning-Zentren", in die Patienten kommen, bevor sie für eine Kur oder Reha bereit sind. Dort werden sie aufgepäppelt und lernen, wieder selbständig zu atmen und zu essen - denn während eines Komas wirst du künstlich ernährt.

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Erklärvideos zu Corona

Corona-Krise: So bleibt die Psyche gesund

Nicht nur für den Körper, ist Corona eine enorme Herausforderung. Die soziale Isolation, Stress und Zukunftsängste setzen uns auch mental zu. Doch wieso ist das so? Wie unser Körper hat auch die Psyche Grundbedürfnisse, die befriedigt werden müssen, damit sie keinen Schaden nimmt. Dazu gehören das Bedürfnis nach Bindung, nach Kontrolle, nach Selbstwert und nach Lustgewinn. Alle vier Bedürfnisse sind in der Corona-Krise schwer zu bedienen - doch es gibt ein paar Wege, die helfen. Welche das sind, erfahren Sie im Video.

  • Video
  • 01:52 Min
  • Ab 12

So läuft die Corona-Reha ab

✍ Wer nach der Erkrankung noch an Spätfolgen leidet, muss, um Reha-Maßnahmen zu erhalten, einen medizinisch begründeten Antrag stellen. Bist du wegen Covid-19 im Krankenhaus, wird man dir meist dort dabei helfen.

😷 Eine spezielle "Covid-19-Reha" gibt es nicht. Einige Lungenfachzentren, wie die Median-Klinik Heiligendamm, arbeiten aber bereits daran, Programme für Post-Covid-Patienten zu entwickeln.

👩‍⚕️ Wenn du erwerbstätig bist oder arbeitssuchend, musst du die Reha in der Regel bei der gesetzlichen Rentenversicherung beantragen. Ansonsten ist die Krankenkasse zuständig.

💆‍♂️ Bislang wendet man nach einer Covid-19-Erkrankung in der Regel Reha-Maßnahmen an, die bereits bei Lungen- oder Herz-Kreislauf-Patienten üblich sind oder bei neurologischen Problemen.

💪 Es geht darum, dich wieder leistungsfähig zu machen und deine Atemfunktion zu verbessern, mit Kranken- und Atemgymnastik, Muskel-, Ausdauer- und Koordinationstraining sowie balneo-physikalischen Therapien (zur Muskel-Aktivierung).

💬 Weil eine derart schwere Erkrankung auch traumatisierend sein kann, steht oft auch eine Psychotherapie auf dem Programm.

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