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Unwetter in den USA richtet schwere Verwüstung an

Hurrikans: Das musst du über die Mega-Stürme wissen

  • Veröffentlicht: 29.09.2022
  • 19:00 Uhr
  • Alena Brandt

Hurrikans treffen regelmäßig auf Nord- und Mittelamerika. Derzeit nähert sich Hurrikan "Milton" der Küste von Florida. Aber auch vor Europa gibt es die Tropenstürme schon. Eine Ausnahme - oder bald die Regel?

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Das Wichtigste zum Thema Hurrikans

  • Hurrikan "Milton" soll heute noch Florida erreichen. Meteorolog:innen warnen vor einem historischen Sturm. Bis heute gilt Hurrikan "Katrina" von 2005 als eine der verheerendsten Natur-Katastrophen in den USA.

  • Hurrikans sind tropische Wirbelstürme. Sie entstehen über warmen Ozeanen bei einer Wasser-Temperatur von über 26,5 Grad und ziehen ihre Energie aus feucht-warmer Luft. Taifun, Zyklon und Willy Willy fallen in die gleiche Kategorie, heißen je nach Region nur anders.

  • Im Atlantik bilden sich von Juni bis Ende November vermehrt tropische Wirbelstürme. Gefahr besteht dann vor allem an den Küsten Nord- und Mittelamerikas. Beachte das bei deiner Urlaubs-Planung!

  • 21 Namen in alphabetischer Reihenfolge legt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) im vorab fest. Kurios: Weiblich benannte Stürme sind tödlicher als männliche. US-Forscher:innen vermuten, dass Menschen sie eher unterschätzen.

  • Hurrikans werden nicht häufiger, aber heftiger - sagen Expert:innen. Bereits jetzt kommt es um das Auge des Sturms herum zu Geschwindigkeiten zwischen 118 km/h und 300 km/h. Informiere dich über Unwetter-Warnungen in Deutschland.

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Hurrikan "Milton": Evakuierungsanweisungen, Treibstoffengpässe und Staus in Florida

Der Hurrikan der höchsten Kategorie 5 bringt Floridas Einsatzkräfte an ihre Grenzen. Zwar wird erwartet, dass der Sturm noch an Stärke verliert, doch seine enorme Größe bleibt eine erhebliche Bedrohung. Laut dem Hurrikanzentrum der USA erreicht "Milton" derzeit Windgeschwindigkeiten von bis zu 257 Kilometern pro Stunde.

Das Hurrikanzentrum warnte, dass "Milton" das Potenzial habe, zu einem der zerstörerischsten Stürme in dieser Region zu werden. Es wurde nachdrücklich darauf hingewiesen, dass viele Küstengebiete durch den temporären Anstieg des Meeresspiegels überflutet werden könnten. Erwartet werden lebensgefährliche Sturmfluten mit Wellen von bis zu fünf Metern Höhe, verheerende Winde und heftige Regenfälle. Zudem bestehe ein erhöhtes Tornadorisiko.

Das Pentagon gab bekannt, dass Tausende Nationalgardisten mobilisiert wurden. Hubschrauber und geländegängige Fahrzeuge für Hochwassereinsätze stehen für Rettungsaktionen bereit. Notfallzentren im gesamten Bundesstaat wurden mit Vorräten ausgestattet, um unmittelbar nach dem Sturm schnelle Hilfe leisten zu können.

Nachdem "Milton" an der Küste der mexikanischen Halbinsel Yucatán vorbeigezogen war, kam es in etwa 90.000 Haushalten zu Stromausfällen und vereinzelt zu Überschwemmungen. Umgestürzte Bäume wurden gemeldet, doch gab es keine Todesopfer.

Entstehung: Vom Tropensturm zum Hurrikan

Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Meerwasser, wenn das Wasser stark verdunstet. Ihre Stärke wird anhand der von Meteorologen Herbert Saffir und Robert Simpson entwickelten Skala (Saffir-Simpson- Hurrikanskala) klassifiziert.

In den USA spricht man bei maximalen Windgeschwindigkeiten unter 63 Kilometer pro Stunde von einem Tropentief, zwischen 63 und 118 Kilometer pro Stunde von einem Tropensturm und darüber von einem Hurrikan. Ein Hurrikan der Kategorie 1 hat Windgeschwindigkeiten bis 153 Kilometer pro Stunde, Kategorie 2 bis 177 Kilometer pro Stunde, Kategorie 3 bis 208 Kilometer pro Stunde, Kategorie 4 bis 251 Kilometer pro Stunde und Kategorie 5 über 252 Kilometer pro Stunde.

Hurrikans erzeugen hohe Windgeschwindigkeiten, bewegen sich jedoch oft nur mit etwa 15 Kilometer pro Stunde, was zu stundenlangen oder tagelangen Regenfällen in einem Gebiet führen kann.

Während sie über das Meer an Stärke gewinnen, verlieren sie über Land schnell an Kraft, da die feuchtwarme Luft fehlt. Bei Windgeschwindigkeiten unter 120 Kilometer pro Stunde wird ein Hurrikan als Tropensturm eingestuft.

Im Video: Klimasicheres Haus der Zukunft - resistent gegen Extremwetter?

Mutig oder verrückt? Pilotinnen und Piloten der US Air Force fliegen ins Auge des Sturms

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Die "Hurrikan-Jäger" der US Air Force fliegen in Wirbelstürme, um Wetterdaten für präzise Vorhersagen zu sammeln.
© picture alliance / Newscom | STAFF SGT. HEATHER HEINEY

Die "Hurrikan-Jäger" der US Air Force fliegen in Wirbelstürme, um Wetterdaten für präzise Vorhersagen zu sammeln.

Das Flugzeug, das für die gefährliche Mission eingesetzt wird: C-130J Super Hercules.
© U.S. Air Force

Das Flugzeug, das für die gefährliche Mission eingesetzt wird: C-130J Super Hercules.

So sieht das Auge eines Hurrikans aus dem Cockpit aus.
© picture alliance / ZUMAPRESS.com | Christopher Carranza

So sieht das Auge eines Hurrikans aus dem Cockpit aus.

Im Auge des Sturms ist es windstill. Hier scheint die Sonne ins Zentrum.
© picture alliance / ZUMAPRESS.com | Julia Von Fecht

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