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Mauerfall vor 34 Jahren: Alles, was du zum Fall der Berliner Mauer wissen musst

  • Veröffentlicht: 08.11.2023
  • 11:30 Uhr
  • Carolin Teuber

Die Bürger der DDR brachten im November vor 34 Jahren die Mauer zu Fall. Hier erfährst du spannende Facts rund um das geschichtsträchtige Ereignis.

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Das Wichtigste zum Thema Mauerfall

  • Am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer und mit ihr die innerdeutsche Grenze. Damit war die jahrzehntelange Teilung Deutschlands Geschichte.

  • Den Fall der Mauer erwirkten die Menschen aus der DDR mit einer friedlichen Revolution.

  • Der Mauerfall ebnete den Weg für die Deutsche Einheit am 3. Oktober 1990. An diesem Tag wurden DDR und BRD vereinigt - das geteilte Land wurde wieder zu einem Staat.

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Warum wurde in Deutschland eine Mauer errichtet?

Die Berliner Mauer wurde von Soldaten bewacht.
Die Berliner Mauer wurde von Soldaten bewacht.© Getty Images

💡 Nach Ende des 2. Weltkriegs teilten die Siegermächte Frankreich, USA, Großbritannien und die Sowjetunion Nachkriegsdeutschland unter sich auf.

💡 1949 entstanden zwei neue Staaten: Die West-Besatzungszonen wurden zur Bundesrepublik Deutschland (BRD), die Ost-Besatzungszone zur Deutschen Demokratischen Republik (DDR) ernannt.

💡 BRD und DDR hatten unterschiedliche politische und wirtschaftliche Ausrichtungen. Im Osten wurde nach dem Sozialismus gelebt.

💡 Immer mehr DDR-Bürger wanderten aufgrund besserer Lebensbedingungen in den Westen aus.

💡 Um die Fluchtwelle in den Westen zu stoppen, wurde 1952 die innerdeutsche Grenze durch die DDR-Regierung installiert. Das letzte Schlupfloch war Berlin.

💡 Am 13. August 1961 ließ die DDR-Regierung eine Mauer zwischen West- und Ost-Berlin sowie der DDR und West-Berlin errichten. Die Teilung Deutschlands war vollendet. Soldaten mit Schießerlaubnis riegelten die Grenze ab.

Die wichtigsten Fakten zur Berliner Mauer.
Die wichtigsten Fakten zur Berliner Mauer.© Galileo/Thomas Schrimpf

Die Mauer im Zeitverlauf

Mauerfall vor 34 Jahren: Alles, was du zum Fall der Berliner Mauer wissen musst

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Am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer. Es ging schnell. Kurz nach 1.30 Uhr konnte niemand mehr unkontrolliert die Grenze überqueren.
© dpa

Am 13. August 1961 begann der Bau der Berliner Mauer. Es ging schnell. Kurz nach 1.30 Uhr konnte niemand mehr unkontrolliert die Grenze überqueren.

Der "Todesstreifen": Die Grenzanlage wurde mit einem ausgeklügelten System ausgestattet, das jeden Fluchtversuch unmöglich machen sollte.
© dpa

Der "Todesstreifen": Die Grenzanlage wurde mit einem ausgeklügelten System ausgestattet, das jeden Fluchtversuch unmöglich machen sollte.

Selbst Blickkontakt sollte unterbunden werden. Eine zusätzliche Holzwand versperrte die Sicht auf die andere Seite.
© dpa

Selbst Blickkontakt sollte unterbunden werden. Eine zusätzliche Holzwand versperrte die Sicht auf die andere Seite.

Die Sehnsucht vieler DDR-Bürger nach Freiheit wuchs. Ab 1982 trafen sie sich montagabends zu Friedensgebeten in der Leipziger Nikolaikirche.
© dpa

Die Sehnsucht vieler DDR-Bürger nach Freiheit wuchs. Ab 1982 trafen sie sich montagabends zu Friedensgebeten in der Leipziger Nikolaikirche.

Anfang November 1989 verlangten über 500.000 Menschen in ganz Ost-Deutschland das Ende der DDR.
© dpa

Anfang November 1989 verlangten über 500.000 Menschen in ganz Ost-Deutschland das Ende der DDR.

"Wir sind das Volk" wurde zum Schlachtruf der Demonstranten als Antwort auf Polizisten und Stasi-Mitarbeiter, die sich ihnen in den Weg stellten.
© dpa

"Wir sind das Volk" wurde zum Schlachtruf der Demonstranten als Antwort auf Polizisten und Stasi-Mitarbeiter, die sich ihnen in den Weg stellten.

Der 9. November 1989 geht in die Geschichte ein. Auf Drängen der DDR-Bevölkerung fiel die Berliner Mauer und die innerdeutsche Grenze.
© dpa

Der 9. November 1989 geht in die Geschichte ein. Auf Drängen der DDR-Bevölkerung fiel die Berliner Mauer und die innerdeutsche Grenze.

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Und noch mehr Wissenswertes zur Mauer: Gesamtlänge, Kosten und Co.

⚒️ Mauerbau: 13. August 1961

⛏️ Zerstörung: 9. November 1989

📏 Gesamtlänge: 155 km

👛 Kosten: ca. 100 Mio. DM

Bilder der geteilten Hauptstadt

Mauerfall vor 34 Jahren: Alles, was du zum Fall der Berliner Mauer wissen musst

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"Achtung! Sie verlassen jetzt West-Berlin" verkündete ein Schild vor dem Brandenburger Tor.
© Getty Images

"Achtung! Sie verlassen jetzt West-Berlin" verkündete ein Schild vor dem Brandenburger Tor.

13. August 1962: Am 1. Jahrestag der Mauer hielten mehrere West-Berliner ein Holzkreuz in die Höhe. Darauf zu lesen: "Wir klagen an".
© Getty Images

13. August 1962: Am 1. Jahrestag der Mauer hielten mehrere West-Berliner ein Holzkreuz in die Höhe. Darauf zu lesen: "Wir klagen an".

Die Mauer trennte Familien und Freunde voneinander.
© Getty Images

Die Mauer trennte Familien und Freunde voneinander.

Grenzsoldaten standen sich an der Berliner Mauer gegenüber.
© Getty Images

Grenzsoldaten standen sich an der Berliner Mauer gegenüber.

Wahrscheinlich das einzige Bild auf dem die Mauer einen praktischen Nutzen hatte: als Wäscheständer.
© Getty Images

Wahrscheinlich das einzige Bild auf dem die Mauer einen praktischen Nutzen hatte: als Wäscheständer.

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So klang der Mauerfall: Das legendäre Konzert für Berlin '89

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Der Abriss der Mauer

Auch Kinder holten sich ein Stück der ausgedienten Berliner Mauer.
Auch Kinder holten sich ein Stück der ausgedienten Berliner Mauer.© Getty Images

Nach dem Mauerfall wurden zunächst Durchbrüche geschlagen, damit sich die Bürger frei von Ost nach West bewegen konnten.

Die Abrissarbeiten begannen sieben Monate später - an einem symbolträchtigen Ort. Nirgendwo starben so viele Personen an der Mauer wie an der Bernauer Straße. Die Häuser zählten zum Osten, der Bürgersteig zum Westen. Viele Menschen versuchten vergeblich in die BRD zu springen.

Nachdem die Übergangsregierung der DDR den kompletten Mauerabriss beschlossen hatte, machten sich Berufssoldaten und Offiziere der Nationalen Volksarmee ans Werk. Kosten der Vernichtung: 170 Millionen DM.

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Teure Trümmer: So viel wurde an den Mauerresten verdient

Hier siehst du Reste der Berliner Mauer.
Hier siehst du Reste der Berliner Mauer.© dpa

Die Reste der steinernen Wand waren begehrt - und sind es bis heute. Ein Amerikaner bot der DDR-Übergangsregierung für die gesamte Mauer 50 Millionen Dollar an. Die lehnte ab und beauftragte eine Außenhandelsfirma, die bemalten Mauerreste zu verkaufen.

💸 Bei einer Auktion in Monaco wurden 1,8 Millionen Westmark für Fragmente gezahlt.

💸 1990 verzierten sowjetische Künstler 100 Elemente, die ein Sammler aus den USA für mehrere 100.000 Dollar erstand. Unbemalte Stücke wechselten für 20.000 DM den Besitzer.

💸 Der Schwarzmarkt boomte: Kurz nach der Wende wurden Mauerstücke für bis zu 10.000 DM verkauft. 

💸 Sammler:innen finden in Webshops größere Mauersegmente für zirka 4.000 Euro.

💸 Bis heute sind Souvenirs mit Mauerstücken beliebt. Die Preise variieren je nach Größe zwischen 7 Euro bis 700 Euro.

Vom Todesstreifen zum Grünstreifen

🛑 Rund 40 Jahre lang trennte die innerdeutsche Grenze die DDR von der BRD. Betonwände, Stacheldrahtzäune, Kfz-Gräben, Selbstschussanlagen und Wachtürme sollten Fluchtversuche unmöglich machen.

🌱 Nach der Grenzöffnung setzten sich Naturschützer dafür ein, dass sich der Todesstreifen in einen Grünstreifen voller Leben verwandelt.

🦉 Die längste Biotop-Kette Europas ist Lebensraum für über 1.200 bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Das sogenannte Grüne Band zieht sich mit einer Länge von 1.393 Kilometern von der Ostsee bis ins sächsisch-bayerische Vogtland.

Vom Todesstreifen zum Grünstreifen: Das Grüne Band

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Luftbild von der ehemaligen Grenze bei Mackenrode in Thüringen.
© Klaus Leidorf/Grünes Band

Luftbild von der ehemaligen Grenze bei Mackenrode in Thüringen.

Nicht nur für Tiere und Pflanzen ist das Grüne Band wertvoll. Es dient auch als Erholungs- und Wandergebiet.
© Klaus Leidorf/Grünes Band

Nicht nur für Tiere und Pflanzen ist das Grüne Band wertvoll. Es dient auch als Erholungs- und Wandergebiet.

Das Naturwunder ist durchschnittlich 50 bis 200 Meter breit.
© Klaus Leidorf/Grünes Band

Das Naturwunder ist durchschnittlich 50 bis 200 Meter breit.

Auch dieser ehemalige Kolonnenweg gehört zu dem Naturschutzprojekt.
© dpa

Auch dieser ehemalige Kolonnenweg gehört zu dem Naturschutzprojekt.

Ein ehemaliger Wachturm steht im Grenzmuseum Sorge. Es liegt am Grünen Band in Sachsen-Anhalt.
© dpa

Ein ehemaliger Wachturm steht im Grenzmuseum Sorge. Es liegt am Grünen Band in Sachsen-Anhalt.

Besondere Orte heute

Hier kannst du erahnen, wie sich das Leben im geteilten Deutschland angefühlt hat.

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Durch das 40-Einwohner-Dorf Mödlareuth verlief die innerdeutsche Grenze. Neben einem Beobachtungsturm können auch Teile der Betonmauer besichtigt werden.
© Getty Images

Durch das 40-Einwohner-Dorf Mödlareuth verlief die innerdeutsche Grenze. Neben einem Beobachtungsturm können auch Teile der Betonmauer besichtigt werden.

Oben: Die Gründung der DDR riss das Doppeldorf Zicherie-Böckwitz auseinander. Zicherie gehörte zur BRD, Böckwitz zur DDR. Unten: Wo einst die Grenze war, ist heute eine Straße.
© dpa

Oben: Die Gründung der DDR riss das Doppeldorf Zicherie-Böckwitz auseinander. Zicherie gehörte zur BRD, Böckwitz zur DDR. Unten: Wo einst die Grenze war, ist heute eine Straße.

Die ersten Trabis überquerten nach dem Mauerfall den Berliner Grenzübergang Checkpoint Charlie.
© dpa

Die ersten Trabis überquerten nach dem Mauerfall den Berliner Grenzübergang Checkpoint Charlie.

"Checkpoint Charlie" ist ein Touristen-Hotspot. Er verband den Ost-Bezirk Mitte mit dem West-Bezirk Kreuzberg.
© Getty Images

"Checkpoint Charlie" ist ein Touristen-Hotspot. Er verband den Ost-Bezirk Mitte mit dem West-Bezirk Kreuzberg.

In der Ausreisehalle am Bahnhof Friedrichstraße wurde viel geweint: DDR-Bürger verabschiedeten im "Tränenpalast" ihren BRD-Besuch.
© dpa

In der Ausreisehalle am Bahnhof Friedrichstraße wurde viel geweint: DDR-Bürger verabschiedeten im "Tränenpalast" ihren BRD-Besuch.

Heute ist der "Tränenpalast" eine Ausstellungsstätte.
© dpa

Heute ist der "Tränenpalast" eine Ausstellungsstätte.

Geteilte Länder und Städte

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Irland ist zweigeteilt: Im Nordosten befindet sich Nordirland, das zum Vereinigte Königreich von Großbritannien gehört. Der Rest der Insel bildet die Republik Irland.
© Getty Images

Irland ist zweigeteilt: Im Nordosten befindet sich Nordirland, das zum Vereinigte Königreich von Großbritannien gehört. Der Rest der Insel bildet die Republik Irland.

"Friedensmauern" separieren bis heute Wohngebiete in Belfast. Die Barrieren wurden ab 1969 errichtet - nach Ausbruch des Nordirlandkonfliktes. Heute gelten sie als Sehenswürdigkeiten.
© dpa

"Friedensmauern" separieren bis heute Wohngebiete in Belfast. Die Barrieren wurden ab 1969 errichtet - nach Ausbruch des Nordirlandkonfliktes. Heute gelten sie als Sehenswürdigkeiten.

Seit 1974 ist Zypern geteilt. Im Süden befindet sich die Republik Zypern, der Norden die Türkische Republik Nordzypern.
© Getty Images

Seit 1974 ist Zypern geteilt. Im Süden befindet sich die Republik Zypern, der Norden die Türkische Republik Nordzypern.

Die Grenze verläuft sogar durch Zyperns Hauptstadt Nikosia. In der Ledra-Straße gibt es einen Grenzübergang, der es ermöglicht, beide Inselteile zu besuchen.
© dpa

Die Grenze verläuft sogar durch Zyperns Hauptstadt Nikosia. In der Ledra-Straße gibt es einen Grenzübergang, der es ermöglicht, beide Inselteile zu besuchen.

Seit dem Ende des 2. Weltkrieges dürfen sich die Einwohner Koreas nicht mehr sehen. 1948 wurden die Republik Korea und die Demokratische Volksrepublik Korea ausgerufen.
© dpa

Seit dem Ende des 2. Weltkrieges dürfen sich die Einwohner Koreas nicht mehr sehen. 1948 wurden die Republik Korea und die Demokratische Volksrepublik Korea ausgerufen.

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