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Was für ein Wirbel! Luftblasen bekämpfen Müll im Wasser

  • Veröffentlicht: 15.11.2019
  • 09:00 Uhr
  • Alena Brandt

Flüsse schwemmen Millionen Tonnen Plastik ins Meer. Ein holländisches Start-up kämpft dagegen - mit Luftblasen. Das könnte auch dein Essen gesünder machen.

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Das Wichtigste zum Thema Plastikmüll in den Ozeanen

  • Ein neues Projekt von jungen Erfindern sorgt für Wirbel: In Amsterdam filtern Luftblasen Plastik aus dem Flusswasser.

  • Die bis zu 200 Meter breiten Unterwasser-Vorhänge aus Blasen sammeln bis zu 80 Prozent des Mülls aus Flüssen und Kanälen und verhindern so, dass große Mengen Plastik aus der Stadt ins Meer strömen.

  • Fische und Schiffe passieren die Blasen-Barriere (“The Great Bubble Barrier“) scheinbar problemlos. Müll hingegen strömt an die Oberfläche und wird dort abgefischt. Die Luft kommt aus Schläuchen, die am Flussgrund liegen.

  • Schwäne haben die Luftblasen scheinbar als Whirlpool entdeckt und lassen sich davon den Bauch massieren.

  • In den Niederlanden ist der Fluss-Filter mehrfach im Einsatz. Die Erfinder hoffen, dass ihre Idee erst in Europa überzeugt und dann nach Asien schwappt - wo die größten “Müll-Flüsse” sind.

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System mit Blubb – so sieht es aus, wenn Luftblasen Müll sortieren!

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© The Great Bubble Barrier

Ein bis zu 20 Meter langer Schlauch mit Löchern pumpt vom Boden des Flusses aus Luftblasen ins Wasser. Diese sprudeln Richtung Oberfläche und nehmen Plastikflaschen, Tüten und Co. mit.

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© The Great Bubble Barrier

Das System ist in Amsterdam im Einsatz. An der Wasseroberfläche ist der Strom sichtbar. Im Korb sammelt sich der gefilterte Müll.

Die Folgen der Plastikflut für Menschen und Tiere

🌊 Einige Umweltgifte, die Herzerkrankungen, Übergewicht und Diabetes verschlimmern können, lassen sich bereits in Speisefischen nachweisen.

🌊 Zirka 135.000 Meeressäuger und 1 Million Vögel sterben pro Jahr an Plastikmüll.

🌊 Der Verdauungsapparat vieler Tiere verstopft, weil sie Plastikmüll für Futter halten.

🌊 In der Nordsee haben fast alle Eissturmvögel Plastik im Magen.

🌊 Wale, Delfine und Schildkröten verfangen sich in alten Fischernetzen und verenden.

Auch in Blue Holes findet sich mittlerweile Plastikmüll. Alles zu den faszinierenden Löchern im Ozean erfährst du hier.

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Meer aufräumen, bitte! Diese Erfindungen und Projekte sollen dabei helfen

Was für ein Wirbel! Luftblasen bekämpfen Müll im Wasser

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„Pacific Garbage Screening“ heißt das Projekt der deutschen Architektin Marcella Hansch. Ein Art riesiger Kamm, der die Strömung beeinflusst, soll Plastikpartikel aus den Ozeanen fischen.
© Pacific Garbage Screening

„Pacific Garbage Screening“ heißt das Projekt der deutschen Architektin Marcella Hansch. Ein Art riesiger Kamm, der die Strömung beeinflusst, soll Plastikpartikel aus den Ozeanen fischen.

Für die Initiative „Healthy Seas – a journey from waste to wear“ fischen Taucher Müll und vor allem alte Fischernetze aus dem Ozean. Aus dem Garn wird Kleidung gemacht.
© Cor Kuyvenhoven/Ghost Fishing

Für die Initiative „Healthy Seas – a journey from waste to wear“ fischen Taucher Müll und vor allem alte Fischernetze aus dem Ozean. Aus dem Garn wird Kleidung gemacht.

Die "Seekuh” ist eines der Müllsammelschiffe der deutschen Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V. Der Katamaran fischt mit Sammelnetzen Müll aus bis zu 2 Metern Tiefe.
© OEOO

Die "Seekuh” ist eines der Müllsammelschiffe der deutschen Umweltorganisation One Earth – One Ocean e.V. Der Katamaran fischt mit Sammelnetzen Müll aus bis zu 2 Metern Tiefe.

Der Niederländer Boyan Slat gründete das Projekt “The Ocean Cleanup”: Seine schwimmende Müll-Filteranlage ist im Pazifik zwischen Hawaii und den USA im Einsatz. Dort befindet sich der größte Müllstrudel der Erde, der "Great Pacific Garbage Patch".
© The Ocean Cleanup

Der Niederländer Boyan Slat gründete das Projekt “The Ocean Cleanup”: Seine schwimmende Müll-Filteranlage ist im Pazifik zwischen Hawaii und den USA im Einsatz. Dort befindet sich der größte Müllstrudel der Erde, der "Great Pacific Garbage Patch".

Fischer der Nord- und Ostsee  sammeln Müll für das Projekt "Fishing for litter". Der Naturschutzbund stattet sie dafür mit Sammelsäcken aus und stellt Müllcontainer in den Häfen bereit.
© NABU/ A. Hentschel

Fischer der Nord- und Ostsee sammeln Müll für das Projekt "Fishing for litter". Der Naturschutzbund stattet sie dafür mit Sammelsäcken aus und stellt Müllcontainer in den Häfen bereit.

Fakten zur Plastikflut!

  • Es dauert rund 450 Jahre, bis eine Plastikflasche im Wasser sich komplett zersetzt.
  • Ein Großteil der Verschmutzung bleibt unsichtbar: 90 Prozent der Abfälle sinken auf den Meeresboden.
  • Im Meer bilden sich regelrechte Inseln aus Plastikmüll. Die größte ist der "Great Pacific Garbage Patch" im Nordpazifik. Er ist 4-mal so groß wie Deutschland.
  • Das bisher größte Projekt für ein sauberes Meer ist "The Ocean Cleanup". Der Niederländer Boyan Slat entwickelte einen schwimmenden Meeresfilter, der mit Fangarmen Plastik fischt.
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Joggen und Sammeln: So schnell wird ein Strand wieder sauber

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© Getty Images

Lust auf eine sinnvolle Urlaubsbeschäftigung? An Stränden rund um die Welt treffen sich Menschen zum "Beach Cleanup". Die Schweden haben sogar einen Sport daraus gemacht: "Plogging" (Schwedisch „plocka" = aufheben) nennen sie den Mix aus Joggen und Müllsammeln.

Gute Idee: Die "Maritime Müllabfuhr" will Plastik in Heizöl verwandeln

🚢 Die Umweltschutzorganisation One Earth – One Ocean will mit speziellen Reinigungsschiffen die Meere wieder sauber machen.

🥤 Katamarane mit Fangnetzen sammeln bereits in Deutschland Müll aus den Gewässern.

💨 In Zukunft sollen Wind- und Solarenergie die Schiffe auf umweltschonende Weise antreiben.

♻️ Ein Recycling-Schiff soll ab 2021 Kunststoffe sortieren und verarbeiten.

🛢️ Eine thermische Anlage wird diesen Müll zu Heizöl oder Diesel umwandeln.

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