Mit "The Strain" erschafft Guillermo del Toro ein Fantasy-Horror-Meisterwerk in Serie
Serienschöpfer: Guillermo del Toro
Guillermo del Toro ist mittlerweile ein großer Hollywood-Regisseur. Trotzdem hat er sich seinen ganz eigenen Stil und den Mut Sachen anders anzugehen und auch abseitige Themen zu behandeln bewahrt. Das sieht man auch in "The Strain". Hier ist jemand mit einer Vision am Werk der auch das nötige handwerkliche Geschick mitbringt.
Del Toro Fans werden die Handschrift ihres Idols schon an den monochromen Gelb-, Blau-, Grün- und Rottönen erkennen, in die die Sets von "The Strain" getaucht sind, sobald es richtig spannend wird. Und auch der Viren-Thriller ist für den Filmemacher eine Herzensangelegenheit. Die drei Romane auf denen "The Strain" basiert, hat del Toro selbst mitverfasst und lange darum gekämpft sie nun auch endlich verfilmen zu können.
Außerdem hat del Toro reichlich Erfahrung sowohl mit dem Horror- als auch mit dem Fantasy-Genre. Für seinen Debütfilm Cronos, gründete er einst eine eigene Firma für Spezialeffekte und für Pans Labyrinth heimste er drei Oscars ein, unter anderem für das Szenenbild und das Make-Up.
Diese Erfahrung sieht man auch in der Serie, die Atmosphäre ist herrlich düster und die Schock-Effekte sitzen! Keine Kompromisse: Dafür investiert der studierte Regisseur, Filmproduzent und Drehbuchautor zu viel Passion in jedes seiner Projekte.
Sein Motto: Keine Kompromisse
Genau dieser Kompromisslosigkeit verdankt Guillermo del Toro aber auch seinen Erfolg: Als niemand seinen Film "Cronos" realisieren wollte, gründete der mexikanische Regisseur kurzerhand eine eigene Spezialeffektfirma. Monate später wurde der Film prämiert – er war 1993 del Toro`s großer Durchbruch und verschaffte ihm die Möglichkeit, seine nächsten Projekte mit Hollywood-Schauspielern zu besetzen. 2002 schließlich machte sich Guillermo del Toro endgültig in Hollywood einen Namen, als er die Regie des Action-Mehrteilers "Blade II" übernahm.
Im Folgenden verwirklichte der Regisseur teils eigene Drehbücher wie den "Oscar"-gekrönten Film "Pans Labyrinth" von 2006, teils realisierte er Hollywood-Blockbuster wie "Hellboy" und dessen Fortsetzung "Hellboy – Die goldene Armee" aus dem Jahr 2008. Bei letzterem Projekt stellte del Toro wieder einmal seine Hartnäckigkeit unter Beweis und setzte den von ihm favorisierten Hauptdarsteller gegen die Vorstellungen des Filmstudios durch. Um sich mit voller Konzentration dem Projekt widmen zu können, lehnte er zudem die ihm angebotene Verfilmung von "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" ab.
Dass Guillermo del Toro inzwischen in Hollywood zu den Großen der Regisseur-Riege gehört, bewies auch, dass er 2008 als Regisseur für die Verfilmung von J. R. R. Tolkien`s "Der kleine Hobbit" engagiert wurde. 2013 kam del Toros Science-Fiction-Blockbuster "Pacific Rim" in die Kinos. Der Start seines neuen Horrorfilms "Crimson Peak" ist für Oktober 2015 geplant.
Die Strain-Triologie
Abseits des Filmgeschäfts erweiterte Guillermo del Toro den Steckbrief seines künstlerischen Schaffens um die Tätigkeit als Schriftsteller: 2009 veröffentlichte er zusammen mit Chuck Hogan "Die Saat" (Originaltitel: The Strain) seinen ersten Roman, der als Vorlage für die erste Staffel der Fernsehserie "The Strain" diente. Darauf folgten die beiden Romane "Das Blut" (Originaltitel: The Fall) 2010 und "Die Nacht" (Originaltitel: The Night Eternal) 2011, die vermutlich für Staffel 2 und 3 der Serie Pate stehen werden.