Wie im Film: Drogenkartell übergibt Mörder von Amerikanern - mit Entschuldigungsschreiben
10.03.2023 • 11:03
© Wochit
Kuriose Entwicklung in den USA: Das mexikanische Drogenkartell hat die mutmaßlichen Täter übergeben, die vier US-Bürger entführt und zwei von ihnen getötet haben sollen – inklusive Entschuldigungsschreiben.
"Wir haben entschieden, die Verantwortlichen zu übergeben, die...aus eigenem Antrieb und aus Disziplinlosigkeit gehandelt haben", hieß es auf einer handgeschriebenen Botschaft, die laut dpa-Informationen auf der Frontscheibe eines Pick-ups lag. Die Hintergründe: Die US-amerikanischen Männer waren nach Angaben ihrer Angehörigen für kosmetische Eingriffe über die Grenze gefahren und schließlich in Matamoros im Bundesstaat Tamaulipas von Bewaffneten angegriffen und entführt worden. Zwei von ihnen wurden wenige Tage später lebend in einer Holzhütte gefunden, die anderen beiden wurden getötet. Auch eine mexikanische Frau kam bei dem Vorfall durch eine verirrte Kugel ums Leben.
Das Golfkartell distanzierte sich von dem offenbar in Eigenregie der Täter initiierten Überfall. Die Gruppe greife keine Unschuldigen an, hieß es in der Entschuldigungsnachricht weiter. In Mexiko entfachte der Fall unter anderem eine Debatte darüber, warum die Suche nach vermissten US-Bürgern binnen weniger Tage erfolgreich war, während jedes Jahr Tausende mexikanischer Menschen spurlos verschwinden oder erst nach langer Zeit gefunden werden.