"Werden nicht einknicken": Verdi-Chef fordert Entgegenkommen von Arbeitgebern
05.04.2023 • 07:30
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Verdi-Chef Frank Werneke fordert vor Beginn der Schlichtung im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst ein Entgegenkommen der Arbeitgeber.
"Wenn die Schlichtung zum Erfolg werden soll, müssen sich die Arbeitgeber noch einmal bewegen", sagte Werneke der "Augsburger Allgemeinen". "Wir machen keinen Bückling vor den Arbeitgebern und werden nicht einknicken", fügte er entschlossen hinzu.
Die Gewerkschaften hatten 10,5 Prozent mehr Einkommen gefordert – mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Nach Auskunft von Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatten die Arbeitgeber 8 Prozent mehr Einkommen und einen Mindestbeitrag von 300 Euro geboten.
In den vergangenen Wochen hatten sich Arbeitgeber und Gewerkschaften nicht auf einen Abschluss für die 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen einigen können. Zuletzt erklärten Verdi und der Beamtenbund dbb die Verhandlungen für gescheitert.
Nach Ende der Schlichtung, die noch vor Ostern beginnen soll, sollen die Tarifverhandlungen am 22. April fortgesetzt werden. Sollten diese endgültig scheitern, könnten erneut flächendeckende Streiks im öffentlichen Dienst folgen.
Werneke sagte dazu, dass man konstruktiv und zuversichtlich in die Gespräche hineingehe. "Aber selbstverständlich sind wir auf alles vorbereitet."