Teilen
Merken
NEWSTIME

Türkei-Wahl manipuliert? Opposition erhebt Vorwürfe

16.05.2023 • 11:50

Die türkische Präsidentschaftswahl hat keine Entscheidung gebracht: Recep Tayyip Erdogan und Kemal Kilicdaroglu müssen in die Stichwahl. Doch bei den Wahlen soll es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, die Opposition spricht gar von Manipulation.

Die türkische Präsidentschaftswahl am 14. Mai hat keine Entscheidung gebracht: der amtierende Präsident Recep Tayyip Erdogan und Kemal Kilicdaroglu müssen in die Stichwahl.

Doch bei den Wahlen soll es nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, die türkische Opposition spricht gar von Manipulation.

„Die Auswirkungen von Betrug und Komplott waren entscheidend für das Zustandekommen dieser Ergebnisse“, sagte die Co-Sprecherin der Grünen Linkspartei YSL, Cigdem Kiligün Ucar, in einer Pressekonferenz am 15. Mai.

Auch die Oppositionspartei CHP geht von umfangreichen Manipulationen aus, wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet.

Unabhängig bestätigen lassen sich diese Vorwürfe nicht.

Laut dem deutschen Wahlbeobachter Frank Schwabe (SPD) erfüllt die Türkei aber die Prinzipien einer demokratischen Wahl nicht.

Bei der Stimmauszählung habe es an Transparenz gefehlt, hieß es von der Delegation.

Wahlbeobachter hatten bereits vor der Abstimmung ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Fairness des Wahlverfahrens.

Denn ein Großteil der Medien in der Türkei steht unter direkter oder indirekter Kontrolle der Regierung.

So erhielt Erdogan trotz der von ihm befeuerten Wirtschaftskrise und seinem vielkritisierten Krisenmanagement nach der Erdbebenkatastrophe vom 6. Februar fast ausschließlich positive Berichterstattung.

Herausforderer Kilicdaroglu fand hingegen kaum statt oder wurde von regierungsfreundlichen Medien attackiert.