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Spionage beim BND: Mutmaßlicher Mittäter in U-Haft

26.01.2023 • 13:01

Wenige Wochen nach der Festnahme eines Mitarbeiters des Bundesnachrichtendienstes wegen Spionage für Russland, sitzt jetzt auch ein mutmaßlicher Mittäter in Untersuchungshaft.

Wenige Wochen nach der Festnahme eines Mitarbeiters des Bundesnachrichtendienstes wegen Spionage für Russland, sitzt jetzt auch ein mutmaßlicher Mittäter in Untersuchungshaft. Wie die dpa berichtet, soll der Mann die vom BND-Mitarbeiter erhaltenen Informationen nach Russland gebracht haben. Dort soll er sie dem russischen Geheimdienst übergeben haben. Der Verdächtige wurde am vergangenen Wochenende bei seiner Einreise aus den USA am Münchner Flughafen festgenommen. Er ist deutscher Staatsangehöriger und kein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes.

Im Dezember war ein BND-Mitarbeiter wegen mutmaßlicher Spionage für Russland festgenommen worden. „Tagesschau.de“ berichtet, dass er des Landesverrats beschuldigt wird. Bei den Informationen, die er an Russland weitergegeben haben soll, handele es sich um Staatsgeheimnisse. Laut Generalbundesanwalt wird der nun ebenfalls festgenommene, vermeintliche Beihelfer der Mittäterschaft am Landesverrat dringend verdächtig.

Die Ermittlungen seien laut dpa in enger Zusammenarbeit des BND mit der US-Bundespolizei FBI geführt worden. Landesverrat kann nach dem Strafgesetzbuch in besonders schweren Fällen mit einer Freiheitsstrafe von mindestens fünf Jahren oder auch einer lebenslangen Freiheitsstrafe geahndet werden. Ein solcher Fall liegt zum Beispiel dann vor, wenn der Täter oder die Täterin eine verantwortliche Stellung missbraucht hat, die ihn oder sie zur Wahrung von Staatsgeheimnissen besonders verpflichtet.