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So profitieren Pharmaunternehmen von der aktuellen Krankheitswelle

10.02.2023 • 10:58

Lockdowns, Masken, Abstandsregeln: In der Pandemie hatten Corona-Maßnahmen Erkältungen und Grippe-Erkrankungen stark eingedämmt - zu Lasten der Pharmaindustrie. Nun profitiert sie laut der Deutschen Presse-Agentur von einem außergewöhnlich hohen Krankensta

Lockdowns, Masken, Abstandsregeln: In der Pandemie hatten Corona-Maßnahmen Erkältungen und Grippe-Erkrankungen stark eingedämmt - zu Lasten der Pharmaindustrie. Nun profitiert sie laut der Deutschen Presse-Agentur von einem außergewöhnlich hohen Krankenstand.

Während die Erkältungs- und Grippesaisons zu Beginn der Pandemie wegen Lockdowns und Masken glimpflich verliefen, hat sich die Lage im vergangenen Jahr gedreht: Mit der Krankheitswelle zogen die Geschäfte der Pharmaindustrie mit rezeptfreien Medikamenten kräftig an, wie eine dpa-Umfrage zeigt.

Der hessische Arzneihersteller Stada berichtete von einer «sehr ausgeprägten Erkältungssaison», die früher als sonst begonnen habe. Der Absatz von Erkältungsprodukten in Deutschland sei im vierten Quartal um fast die Hälfte gestiegen gemessen am Vorjahr. Man beobachte besonders bei Erkältungsmitteln wie Grippostad und Silomat eine gesteigerte Nachfrage, so das Unternehmen gegenüber der dpa.

Der Arzneikonzern Teva, zu dem der Ulmer Hersteller Ratiopharm gehört, verzeichnete einen immensen Bedarf an Schmerzprodukten. «Von der Paracetamol-Lösung von Ratiopharm haben wir 2022 mehr als das Doppelte der Menge vom Vorjahr verkauft.» Auch Hustenlöser, Grippepräparate, abschwellende Nasensprays und Vitamin-Komi-Präparate waren gefragt, wie Teva Deutschland mitteilte.

Krankenkassen hatten im vergangenen Jahr ungewöhnlich hohe Ausfälle von Arbeitnehmern im Job registriert. Im Schnitt fehlten Beschäftigte laut DAK Gesundheit fast 20 Tage krank, gut fünf Tage mehr als 2021. Der höchste Wert seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren. Die meisten Ausfälle gingen auf Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Bronchitis zurück.