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Neue Erkenntnisse über Schwarzes Loch: Teil der Materie jetzt sichtbar gemacht

10.05.2023 • 15:19

Forscher:innen haben erstmals mithilfe des Event Horizon Telescope (EHT) ein Bild von einem supermassiven schwarzen Loch erstellt.

Forscher:innen haben erstmals mithilfe des Event Horizon Telescope (EHT) ein Bild von einem supermassiven schwarzen Loch erstellt. Das EHT ist ein Netzwerk aus Teleskopen auf der ganzen Welt, die Signale kombinieren und eine extrem hohe Auflösung erreichen. Dabei nahm dieses weltweite Netzwerk von acht bodengebundenen Radioteleskopen die rund 55 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie Messier 87 ins Visier. An der Beobachtung beteiligt sind auch Forschende des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie und des Instituts für Radioastronomie im Millimeterbereich (IRAM).

Das Bild, das auf der Website des Max-Planck-Instituts gepostet wurde, zeigt den Schatten des schwarzen Lochs in der Galaxie Messier 87. Der Ursprungsort, M 87, ist eine elliptische Riesengalaxie nahe dem Zentrum des Virgo-Galaxienhaufens. Aus ihrem Kern schießt ein mindestens 5.000 Lichtjahre langer Jet – Materie, die in der Akkretionsscheibe des schwarzen Lochs im Zentrum beschleunigt wird und in Form eines stark gebündelten Strahls senkrecht zu dieser Scheibe mit hoher Geschwindigkeit ausströmt. (Bild)

„Die Ergebnisse geben uns zum ersten Mal einen klaren Blick auf ein supermassives schwarzes Loch und sie markieren einen wichtigen Meilenstein für unser Verständnis der fundamentalen Prozesse, welche die Bildung und die Entwicklung von Galaxien im Universum bestimmen“, sagt Anton Zensus, Direktor am Bonner Max-Planck-Institut und Vorsitzender des EHT-Kollaborationsrats.

Die Ergebnisse markieren einen Meilenstein in der Astronomie und ermöglichen es den Forscher:innen, die Zentren von Galaxien besser zu verstehen und die allgemeine Relativitätstheorie weiter zu erforschen.