KI sagt Krebs an der Bauchspeicheldrüse voraus
11.05.2023 • 16:01
© Wochit
Bauchspeicheldrüsenkrebs zählt zu den gefährlichsten Krebsarten überhaupt. Die Heilungschancen werden größer, je früher eine Erkrankung erkannt wird. Doch laut „Focus Online“ werden bisher nur rund zwölf Prozent aller Bauchspeicheldrüsenkrebs-Fälle in einem frühen Stadium diagnostiziert. Eine neue Entdeckung, die Forscher der Harvard Medical School und der Universität Kopenhagen jetzt machten, könnte diese erschreckende Quote jedoch verbessern. Ihnen ist es laut „Focus Online“ mithilfe Künstlicher Intelligenz gelungen, Menschen mit erhöhtem Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko bis zu drei Jahre im Voraus zu erkennen. „KI sagt zukünftigen Bauchspeicheldrüsenkrebs voraus“, schreibt die Harvard Medcial School in ihrer Studie, die im Fachblatt „Nature Medicine“ veröffentlicht wurde.
Dafür wurde die KI mit Daten aus Krankenakten von neun Millionen Patienten „gefüttert“. In den Unterlagen waren unter anderem chronische Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck vermerkt. Das Modell konnte dann vorhersagen, welche Patienten in Zukunft wahrscheinlich an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkranken werden.
Studienkoordinator und leitender Forscher Chris Sander von der Harvard Medical School sagte: „Ein KI-Tool, das sich auf diejenigen mit dem höchsten Risiko für Bauchspeicheldrüsenkrebs konzentrieren kann, die am meisten von weiteren Tests profitieren könnten, könnte einen großen Beitrag zur Verbesserung der klinischen Entscheidungsfindung leisten.“
In großem Maßstab angewendet, fügte Sander hinzu, könnte ein solcher Ansatz die Erkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs beschleunigen, zu einer früheren Behandlung führen, die Ergebnisse verbessern und die Lebensspanne der Patienten verlängern.