Ist nach dem Erdbeben in Türkei Erdogans Wiederwahl in Gefahr?
10.02.2023 • 10:32
© Wochit
Könnte die Erdbebenkatastrophe im Südosten der Türkei Präsident Recep Tayyip Erdogan bei den Wahlen im Mai das Amt kosten? Das vermutet laut „tagesspiegel.de“ nun zumindest die türkische Opposition: Sie wirft Erdogan vor, er trage die Hauptverantwortung für das Ausmaß der Katastrophe, weil seine Regierung sich nicht um die Erdbebenvorsorge gekümmert habe. So postete Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu, der bei der Präsidentenwahl im Mai gegen Erdogan antreten wird, ein Twitter-Video, in dem er Erdogan schwere Vorwürfe wegen des Erdbebens machte.
Erdogans Antwort darauf lautet, Bürger:innen und Medien sollten nur auf offizielle Mitteilungen zum Erdbeben hören und nicht auf „Provokateure“. Schon am Vortag hatte Erdogan gesagt, seine Regierung verfolge genau, was an „Falschnachrichten“ verbreitet werde.
Erdogan besuchte am 9. Februar die schwer getroffene Stadt Kahramanmaras nahe des Epizentrums des Bebens und versuchte, den Opfern Mut zu machen. Der Staat habe alle Kräfte für die Hilfe mobilisiert, sagte er.
Am frühen Montagmorgen hatte ein Erdbeben den Südosten der Türkei und Regionen in Syrien erschüttert. Tausende Menschen sind unter den Todesopfern. Es handelt sich um das schwerste Beben seit rund 80 Jahren.