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Fahrtests für ältere Autofahrer? Studie mit neuen Erkenntnissen

27.01.2023 • 10:23

Ältere Autofahrer sind laut einer neuen Studie häufiger in Unfälle verwickelt als jüngere. Deswegen sollen sie sich regelmäßigen Fahrtests unterziehen, fordern die Studienautoren. Damit stoßen sie aber nicht überall auf Zustimmung.

Ältere Autofahrer sind laut einer neuen Studie häufiger in Unfälle verwickelt als jüngere. Deswegen sollen sie sich regelmäßigen Fahrtests unterziehen, fordern die Studienautoren. Damit stoßen sie aber nicht überall auf Zustimmung.

Das Team des Gerontopsychologen Jürgen Howe untersuchte an der Universität Braunschweig bei Testfahrten und im Simulator das Können von 18 bis 25-Jährigen mit dem von 70 bis 95-Jährigen. 

Das Ergebnis war deutlich: In Sachen Konzentration, Ausdauer und Aufmerksamkeit schnitten die Älteren deutlich schlechter ab, berichtet dpa. Vor allem von komplexen Situationen waren die Senioren schnell überfordert.

Howe fordert deswegen verpflichtende Praxistests ab dem 65.  Lebensjahr. Die Unfallforschung der Versicherer (UDV) sieht das ähnlich, will die Tests aber erst ab 75 Jahren einführen.

Der Verband der Fahrlehrer lehnt die immer wieder erhobenen Forderungen nach verpflichtenden Tests dagegen als "diskriminierend und unnötig" ab:

"Das Alter ist nämlich überhaupt nicht entscheidend, wenn es um die Verteilung der Unfallhäufigkeiten geht. Sondern die Kilometer, die eine Person im Jahr mit dem Auto zurücklegt.", sagte Walter Weißmann, Vorsitzender des Landesverbandes bayerischer Fahrlehrer.

Zudem seien junge Autofahrer weitaus häufiger in schwere Unfälle verwickelt. Typische Seniorenunfälle seien dagegen Auffahrfehler und Rempler.