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Galileo

Mysteriöse "Feuerschlucht": Sonne spuckt immer mehr Plasma in Richtung Erde

07.04.2022 • 15:21

Unsere Sonne war zuletzt besonders aktiv. Das hinterlässt nun Spuren auf ihrer Oberfläche - in Form einer gigantischen Schlucht aus Feuer, auf die Astronomen nun gestoßen sind.

Unsere Sonne ist aktuell besonders aktiv – und das macht sich nun auch deutlich an ihrer Oberfläche bemerkbar. Neue Bilder des Solar Dynamics Observatory der NASA zeigen: Auf unserem Stern hat sich ein magnetisches Filament gebildet, das sich durch die Sonnenatmosphäre gräbt und dort eine "Schlucht aus Feuer" hineinschneidet. Wie SpaceWeather.com berichtet, soll diese mindestens 20.000 Kilometer hoch und zehn Mal so lang sein – und das kann auch Konsequenzen für die Erde haben. Bei den immer öfter auftretenden Eruptionen der Sonne wird Plasma ausgestoßen, deren Fragmente bei uns in Form eines Sonnensturms in Erscheinung treten. Dies hat geomagnetische Effekte auf unseren Heimatplaneten – vor Kurzem setzte ein Sonnensturm rund 40 Satelliten außer Gefecht. Demnächst soll sich die Lage jedoch etwas entspannen: Der überaktive Teil der Sonne rotiert zeitnah weiter, sodass er nicht mehr Richtung Erde blickt. Insgesamt soll die Aktivität der Sonne in den kommenden Jahren aber zunehmen: Laut "Live Science" ist sie erst vor Kurzem aus einer elf Jahre andauernden Periode des "verlängerten Sonnenminimums" erwacht und in eine aktive Phase mit vielen Sonneneruptionen übergegangen. Diese sollen im Jahr 2025 ihren Höhepunkt erreichen – dann wird der Anblick solcher faszinierenden Feuerschluchten für Astronom:innen vermutlich keine Seltenheit mehr sein.