Großartige Schauspieler, großartiger Film
Film-Highlight "Crazy": Erkennst du diese Stars als Kinder wieder?
- Aktualisiert: 11.10.2024
- 08:12 Uhr
- Jannah Fischer
Im Film "Crazy" hatten einige der wichtigsten deutschen Stars, darunter Robert Stadlober und Tom Schilling, ihren Durchbruch. Damals waren beide gerade mal 18 Jahre. Hättest du sie und die anderen Jungstars im Film erkannt?
Bei "Crazy" handelt es sich um eine Buchverfilmung, die auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Benjamin Lebert basiert. Der sollte sich im Film eigentlich auch selbst spielen, traute es sich aber letztlich nicht zu und die Rolle ging an Newcomer Robert Stadlober.
Für ihn und seine Cast-Mitglieder war es der Durchbruch ins Schauspielgeschäft. Und das, obwohl das Projekt fast gescheitert wäre! Grund: Er verstand sich nicht mit Tom Schilling, der im Film seinen besten Freund spielt. Im Doppelinterview mit der "Glamour" sagte Stadlober: "Die Proben hatten wir gemeinschaftlich bereits an die Wand gefahren. Aufgrund unserer gegenseitigen Aversion drohte das gesamte Projekt zu scheitern." Der Produzent steckte die zwei dann in eine WG - zum Glück. Tom Schilling erinnert sich: "Da mussten wir uns zwangsläufig miteinander beschäftigen. Schließlich sprachen wir uns aus. Der Beginn einer großen Freundschaft. Einer großen Männerfreundschaft würde ich fast sagen."
Worum geht es in "Crazy"?
Der sechzehnjährige und halbseitig gelähmte Benni (Robert Stadlober) muss kurz vor Schuljahresende auf das Internat Neuseelen in Bayern wechseln. Durch den Wechsel soll er endlich seinen Abschluss schaffen, denn vor allem Mathe setzt ihm zu. Und auch seine Behinderung, durch die er auf seiner alten Schule zum Außenseiter wurde. Sein Zimmer teilt er sich mit Janosch (Tom Schilling), mit dem er sich schnell anfreundet. Die Freundschaft steht aber auf der Kippe, weil sich beide in ihre Mitschülerin Malen (Oona-Devi Liebich) verlieben und sie für sich gewinnen wollen.
Der Film gewann den Deutschen Filmpreis in Silber als "Bester Spielfilm" und die beiden Jungschauspieler Robert Stadlober und Tom Schilling wurden mit dem Nachwuchspreis des Bayerischen Filmpreises ausgezeichnet.
So sah Robert Stadlober in "Crazy" aus
Einen Filmhit hatte der damals 18-jährige Robert Stadlober mit "Sonnenallee" schon. Eoch in "Crazy" schlüpfte er in seine erste große Hauptrolle. Mit Erfolg! Seitdem gehört der mittlerweile 42-Jährige zu den besten Schauspielern der Republik. Neben anderen Projekten bleibt Stadlober den Literaturverfilmungen in der ganzen Karriere treu: 2024 ist er Teil der Serie "Kafka", 2023 spielte er zum Beispiel in "Ein ganzes Leben" mit, 2019 in "Leberkasjunkie" (nach den Krimis von Rita Falck) und 2008 in "Krabat", das sich auf den Buchklassiker von Otfried Preußler beruft.
Neben seiner Film- und Fernsehkarriere hat Robert Stadlober auch Erfolg als Theaterschauspieler und Synchronsprecher. Auch spricht er regelmäßig Hörbücher ein.
Tom Schilling in "Crazy"
Im Film spielt der damals 18-jährige Tom Schilling Janosch, den besten Freund von Benni. Auch heute sind die beiden Schauspieler nach ihren Startschwierigkeiten miteinander befreundet.
Wie bei Stadlober kickstartete der Film "Crazy" auch für Schilling eine große Schauspielkarriere. Im Jahr 2006 spielte er in "Elementarteilchen" mit, 2008 im "Baader Meinhof Komplex" und 2012 regnete es Preise und Lob für "Oh Boy". 2024 kam "Eine Million Minuten" in die Kinos.
Neben Filmen dreht der heute 42-Jährige auch regelmäßig Fernsehserien und ist auch als Musiker tätig.
Karoline Herfurth: Hast du sie erkannt?
Karoline Herfurth hatte beim Dreh von "Crazy" noch ein echtes Babyface, schließlich war sie auch gerade mal 16 Jahre alt! Sie nahm im Film eine kleinere Rolle an, die zweite Kinorolle ihrer damals noch jungen Karriere. Ein Jahr später stand sie beim Hit "Mädchen, Mädchen" vor der Kamera und konnte sich spätestens hier als echtes Talent der Branche etablieren. Mittlerweile hat sie eine ordentliche Filmografie angehäuft, mit Titeln wie "Das Parfum", "Fack ju Göthe", "Der Vorleser" und "Eine Million Minuten", bei dem sie mit "Crazy"-Kollege Tom Schilling vor der Kamera stand.
Neben ihrer erfolgreichen Karriere vor der Kamera ist die mittlerweile 40-Jährige auch als Regisseurin tätig, zuletzt 2022 bei "Einfach mal was Schönes".
Alexandra Maria Lara in "Crazy"
Alexandra Maria Lara (45) war beim Dreh von "Crazy" erst 22 Jahre alt und hatte bereits in drei Kinofilmen Erfahrungen gesammelt. Auch bei ihr scheint es, als hätte sich "Crazy" nur positiv auf ihre Karriere ausgewirkt. Ihre Filmografie zeigt mittlerweile, wie groß ihr Können als Schauspielerin ist. Alexandra Maria Lara ist auch international erfolgreich und dreht regelmäßig englischsprachige Produktionen.
2002 drehte sie die ulkige Komödie "Was nicht passt, wird passend gemacht", 2007 war sie Teil der US-Thriller-Reihe "The Company – Im Auftrag der CIA", gemeinsam mit Herfurth spielte sie 2008 im Historiendrama "Der Vorleser" mit und 2022 in der Rom-Com "Liebesdings".
In "Sing" sprach sie übrigens die Rolle von Roswitha, die im US-Original Reese Witherspoon innehat.
So anders sah Oona Devi Liebich aus
In "Crazy" ist Oona-Devi Liebich in ihrer Rolle als Malen der Grund, wieso sich Benni und Janosch entzweien. Damals war sie gerade erst 16 Jahre als. Sie wurde auf dem Schulhof entdeckt und hatte vor "Crazy" keine Schauspielerfahrung gesammelt. "Crazy" ist also ihr erster Film - und dann gleich eine so große Rolle! Krasse Leistung. Auch mit mittlerweile 40 Jahren steht Oona-Devi Liebich noch regelmäßig vor der Kamera, häufiger in Serien- und Fernsehproduktionen als in Kinofilmen.
2017 bis 2020 übernahm sie die Hauptrolle in der Serie "Tonio & Julia", spielte in mehreren "Tatort"-Produktionen mit, war von 2008 bis 2009 bei "Der Landarzt" und 2010 bei "Danni Lowinski" zu sehen.
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