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Auf Spurensuche

True Crime: Diese 3 Mörder wurden erst Jahrzehnte später gefunden!

  • Aktualisiert: 16.09.2024
  • 13:37 Uhr
  • Elisa Ascher
Wir stellen drei spektakuläre Cold Cases vor, die erst Jahrzehnte später aufgedeckt wurden: Ob die Mörder noch zur Rechenschaft gezogen werden konnten? 
Wir stellen drei spektakuläre Cold Cases vor, die erst Jahrzehnte später aufgedeckt wurden: Ob die Mörder noch zur Rechenschaft gezogen werden konnten? © Gorodenkoff - stock.adobe.com

Es gibt viele Gründe, warum ein Verbrechen zu einem Cold Case (einem ungelösten Fall) wird. Doch mithilfe von DNA und fortgeschrittener Technologie können immer mehr Fälle aufgeklärt werden. Hier sind drei Fälle, bei denen der wahre Mörder erst Jahrzehnte später gefunden wurde.

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Cold Cases: Diese drei Fälle konnten nur mithilfe von DNA aufgedeckt werden

WARNUNG: Dieser Artikel enthält Themen wie Gewalt, Tod und sexueller Missbrauch, die bei manchen Menschen negative Reaktionen auslösen können. Bitte sei achtsam, wenn das bei dir der Fall ist. Unterstützung für Betroffene bieten qualifizierte Beratungsangebote: Wende dich zum Beispiel an Weißer Ring e. V. (Hilfe für Opfer von Gewalt), Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) oder Hilfe-Telefon Sexueller Missbrauch: 0800 22 55 530 (anonym und kostenfrei).

Für die meisten Menschen ist es kaum vorstellbar, jemand anderem etwas wirklich Schwerwiegendes anzutun. Dennoch wird, laut den Vereinten Nationen, pro Minute weltweit ein Mensch getötet. Die Gründe dafür sind zahlreich. Im deutschen Recht wird zwischen diesen verschiedenen Mordmerkmalen unterschieden:

  • Niedrige Beweggründe (wie Hass im Allgemeinen, Wut, Neid, Eifersucht oder Rache)
  • Heimtücke
  • Grausamkeit
  • Verdeckung einer Straftat

Alleine in Deutschland wurden 2023 nach Angaben von Statista 299 Menschen ermordet, mit einer Aufklärungsquote von knapp 93 Prozent. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern ist diese Quote sogar ziemlich hoch. Ermittler:innen stoßen bei ihren Untersuchungen immer wieder an ihre Grenzen, ihre Möglichkeiten werden jedoch zunehmend besser, insbesondere durch neueste Technologien. So ist die DNA-Analytik aus der heutigen Ermittlungsarbeit nicht mehr wegzudenken und trägt tagtäglich entscheidend dazu bei, Mordfälle, aber auch andere Verbrechen, aufzudecken. Das gilt sowohl für aktuelle Fälle wie auch (ehemalige) Cold Cases. 

Doch worum genau handelt es sich bei der DNA-Analyse? Bei den meisten Straftaten lässt sich am Tatort molekulargenetisch auswertbares Spurenmaterial finden. Das können Blut, Speichel, Sperma, aber auch Haare oder Hautpartikel von tatbeteiligten Personen wie Opfern oder Tätern sein. Schon die geringste Menge an Genmaterial kann ausreichen, um jemanden des Mordes zu überführen. 

Die True-Crime-Serie "Bloodline Detectives: Die DNA der Täter" befasst sich mit zum Teil Jahrzehnte alten Fällen von Gewaltverbrechen, die schlussendlich nur mit Hilfe der DNA gelöst werden konnten. Dabei erhalten wir einen Einblick hinter die Kulissen der Ermittler:innen, erfahren, welche Hürden es bei den Ermittlungen gab und wie sie letztendlich doch den oder die Täterin überführten. Streame die folgenden drei spektakulären Fälle jetzt kostenlos bei Joyn!

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Schwere Ermittlungsfehler: Der Mord an Lynette White

Wir alle machen Fehler, passiert das allerdings bei einer Mordermittlung, ist es schwerwiegend. Nicht nur der Gedanke daran, dass der wahre Mörder weiterhin frei und nicht gefasst ist, ist das Problem. Wird jemand zu Unrecht verurteilt, zerstört das die Zukunft eines weiteren Menschen sowie möglicherweise auch die Zukunft der Angehörigen. Genau das passierte im Mordfall von Lynette White. 

In Staffel 1 Episode 6 von "Bloodline Detectives" geht es um die 20-jährige Lynette White, die am 14. Februar 1988 ermordet in ihrer Wohnung im englischen Ort Cardiff aufgefunden wurde. Diese teilte sie sich mit ihrer Freundin Angela Psaila, die sie zuvor als vermisst gemeldet hatte. Bei der Untersuchung stellten die Ermittler:innen einen tiefen Schnitt in der Kehle sowie zahlreiche Messerstiche fest. Laut polizeilichen Angaben handelte es sich um ein großes Messer, zudem war überall in der gesamten Wohnung Blut gefunden worden. Da es keine Einbruchsspuren gab, wurde davon ausgegangen, dass Lynette White ihren Mörder kannte. Das Opfer kam aus sozial benachteiligten Verhältnissen, arbeitete seit ihrem 14. Lebensjahr als Prostituierte und war tief in das Drogen- und Rotlichtmilieu in Cardiff verstrickt. Daher war auch der Kreis der Verdächtigen groß. Zuerst konzentrierten sich die Beamt:innen auf den Freund von Lynette White. Dieser hatte ein schweres Kokainproblem und fungierte zudem als ihr Zuhälter. Auch Kunden, die möglicherweise in einen Streit mit ihr geraten waren, rückten in den engen Kreis der Verdächtigen.

Das Ermittlungsteam nahm zwar diverse Spuren am Tatort, jedoch war die DNA-Technologie 1988 noch nicht besonders ausgereift, weshalb es sich auf andere Hinweise stützen musste und dabei entscheidende Fehler beging. Diese machten sogar Schlagzeilen und die englische Presse sprach von einem der größten Irrtümer der Ermittlungsgeschichte. Fünf schwarze Männer wurdsen zu Unrecht verurteilt. Nur durch eine erneute Untersuchung und die Auswertung der damals genommenen DNA-Spuren konnte der Fall schlussendlich doch noch aufgeklärt und der wahre Mörder gefunden werden. Du möchtest mehr über den Fall wissen? Dann schaue dir die Folge kostenlos auf Joyn an!

Horror in Rockville: Der Fall Lee Bich-Thuy

In der 13. Episode der ersten Staffel von "Bloodline Detectives" befassen sich die Ermittler:innen mit einem Mord, der 24 Jahre lang ungeklärt war. Am 3. Oktober 1994 wird Lee Bich-Thuy tot im Garten hinter ihrem Haus aufgefunden. Sie war promovierte Molekularbiologin, Abteilungsleiterin und spielte in ihrer Freizeit gerne Cello. Nachdem sie nicht bei der Arbeit erschienen war, meldete eine Kollegin sie als vermisst, woraufhin die Polizei zu ihrem Haus fuhr und dort ihre Leiche entdeckte. Schnell war klar, dass es sich um eine brutale Konfrontation gehandelt haben musste und der Täter mit einem stumpfen Gegenstand auf sie eingeschlagen hatte, bevor er sie vergewaltigte und erwürgte. 

Das Ermittlungsteam vermutete, dass dies nicht der erste Übergriff des Täters war und suchte in seiner Datenbank nach Verdächtigen, die durch ähnliche Delikte aufgefallen waren - ohne Erfolg. Auch die bis dahin vorhandene DNA-Technologie konnte nicht weiterhelfen. Zwar gab es durchaus einige DNA-Spuren, allerdings gelang es den Beamten nur, diesen Kriminalfall 2003 mit zwei weiteren Übergriffen und Vergewaltigungen an zwei Frauen in Verbindung zu bringen. Der Durchbruch gelang letztendlich 2017 mithilfe genetischer Genealogie. Dabei werden die DNA-Sequenzen verschiedener Personen verglichen, um ihre gemeinsame Abstammung zu bestimmen, dieses Mal mit Erfolg.

Die Ermittler:innen konnten Kenneth Earl Day, einen Bauarbeiter, der in der Nähe der Opfer wohnte, als Täter überführen. Dieser war jedoch inzwischen schon an einer Überdosis gestorben. Er hatte eine lange Akte und hatte diverse Delikte begangen, wurde aber nie wegen seiner Verbrechen an den Frauen festgenommen. Es gibt weitere Taten, bei denen die Polizei Kenneth Day als Hauptverdächtigen ausmachte. Da aber keine konkreten DNA-Spuren bei diesen Fällen vorhanden sind, bleibt eine vollständige Klärung aus. 

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"Jane Doe": Die Tote vom Lake Tahoe 

Am 17. Juli 1982 erreichte die Polizei ein Anruf - Nahe des idyllischen Lake Tahoe war die Leiche einer Frau gefunden worden. In Folge 17 der ersten Staffel von "Bloodline Detectives" widmen sich die Ermittler:innen einer Tat, bei der es lange Zeit weder einen Hinweis auf den Täter gab, noch die Identität der Toten festgestellt werden konnte. 

Wie die Obduktion ergab, war die junge Frau mit dem entstellten Gesicht durch zwei Schüsse in den Hinterkopf getötet worden. Zudem gab es Hinweise auf eine Sexualstraftat. Es wurden Vermisstendatenbanken auf nationaler Ebene zu Hilfe gezogen, sämtliche Spuren am Tatort untersucht sowie Steckbrief und Profilskizze in den Medien verbreitet. Trotzdem konnte weder die Identität von "Jane Doe" geklärt werden, noch die des Täters. Auch die Unterstützung von Interpol und neue technologische Möglichkeiten führten zu keinem Ergebnis. 

Erst 2018 gelang es dem Ermittlungsteam den Cold Case aufzuklären. Der Fall der "Jane Doe" vom Lake Tahoe war der erste Fall in der Kriminalgeschichte, bei dem sowohl der Täter, als auch das Opfer am Ende mithilfe von Genealogie identifiziert werden konnten. Die Tote hieß Mary Edith Silvani und kannte den Täter, James Richard Curry, vermutlich sogar. Dieser hatte neben ihr noch vier weitere Menschen auf dem Gewissen, konnte für den Mord jedoch nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden, da er bereits gestorben war. Du möchtest mehr zu dem spannenden Mordfall wissen? Dann schaue dir die Episode hier an: 


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