- Bildquelle: GettyImages | LeoPatrizi © GettyImages | LeoPatrizi

Was sind Dehnungsstreifen?

First things first: Dehnungsstreifen sind KEINE Krankheit! Genau wie Cellulite sind Dehnungsstreifen etwas ganz normales! Dehnungsstreifen sind auch bekannt unter dem Namen Schwangerschaftsstreifen. Die beiden Begriffe unterscheiden sich also nicht. Viele Frauen kennen sie: Risse, die sich in der Unterhaut breit machen. Dehnungsstreifen entstehen beispielsweise am Po, Bauch, Hüfte oder auch an der Brust. Anfangs sind die Streifen rötlich oder violett und nach einiger Zeit werden die Risse blasser. Oftmals sind Frauen betroffen, doch Männer sind auch mit Dehnungsstreifen vertraut. Schließlich treten diese immer dann auf, wenn dein Körper intensiv gedehnt wird. Neben Dehnungsstreifen haben viele auch mit Krampfadern oder Besenreisern zu tun. Genau wie die Dehnungsstreifen sind diese keine Besonderheitt und ganz natürlich. Allerdings werden Krampfadern als Krankheit eingestuft.

Wie entstehen Schwangerschaftsstreifen?

Die Entstehung von Dehnungsstreifen hat unterschiedlichste Ursachen. Generell lässt sich sagen: Dehnungsstreifen entstehen immer dann, wenn sich dein Bindegewebe doll ausdehnt. Denn hier wird nicht nur die Haut ausgedehnt - sondern besonders die Kollagenfasern. Die Folge kann hierbei nun sein, dass diese reißen und schon sind Dehnungsstreifen zu sehen. Es kann auch ein Zusammenspiel aus verschiedenen Ursachen sein. Wir haben dir mal eine Übersicht zusammengestellt, damit du schnell und easy einen Überblick erhältst:

Vorbeugen und entfernen - wir haben die Beauty-Hacks rund um das Thema Dehnun...
Lassen sich Dehnungsstreifen vorbeugen? Gibt es Hausmittel, die gegen Dehnungsstreifen helfen? Und welche Tipps gibt es abgesehen von reichlich Hautpflege – wir haben die Antworten im Beauty-Artikel. © GettyImages | Delmaine Donson
  • starkes Wachstum, besonders in der Pubertät 
  • Hormonbehandlung
  • Schwangerschaft
  • (schneller) Aufbau von Muskeln, beispielsweise bei Bodybuilding
  • Pubertät allgemein
  • (schnelle) Zunahme an Gewicht
  • Kortison, beispielsweise in Form von Medikamenten
  • Tuberkulose oder Fleckfieber 
  • Bindegewebsschwäche 

Dehnungsstreifen vorbeugen

Nun sind potentielle Ursachen von den Schwangerschaftsstreifen geklärt. Doch kann man Dehnungsstreifen vorbeugen? Jein. Natürlich kannst du, besonders bei Veranlagung durch beispielsweise ein schwächeres Bindegewebe, die Risse in der Unterhaut niemals komplett umgehen. Doch du kannst einige Tipps und Tricks ganz easy in deinen Alltag integrieren, um dein Bindegewebe zu unterstützen, damit es ein wenig straffer wird und nicht so leicht reißt. 

Die Hintergründe und Entstehung von Dehnungsstreifen - von Schwangerschaft, H...
Schwangerschaft, Hormonbehandlung, starkes Wachstum … die Entstehung von Dehnungsstreifen kann viele Gründe haben. Im Beauty-Artikel verraten wir euch, was gegen Dehnungsstreifen hilft. © GettyImages | FilippoBacci

Hier die besten Tipps & Tricks:

Gesunde Ernährung: Okay, wie bei vielen anderen Tipps, beispielsweise für gesunde Haut, ist auch die ausgewogene Ernährung am Start. Wenn du deinen Körper mit allen notwendigen Nährstoffen versorgst, kannst du einer schnellen Gewichtszunahme entgegenwirken und beugst somit automatisch Schwangerschaftsstreifen vor. Hierzu gehört auch, dass du radikale Diäten unbedingt vermeiden solltest!

Gesunde Ernährung und ausreichend Sport beugen der Entstehung von Dehnungsstr...
Gesunde Ernährung ist das A und O! Wer die Entstehung von Dehnungsstreifen vorbeugen möchte, sollte auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung achten. © GettyImages | franckreporter

Warm & kalt: Wechselduschen kann wahre Wunder wirken. Denn hier wechselst du einfach beim duschen zwischen den unterschiedlichen Temperaturen - hot and cold. Hiermit wird deine Durchblutung ganz fix angekurbelt. Extra Plus: Wechselduschen ist generell sehr gesund für deinen Körper und wirkt auch präventiv bei anderen Themen, wie zum Beispiel Cellulite. Extra Tipp: Schließe die Dusche mit kaltem Wasser ab.

Pflege deinen Körper: Ja, bereits mit der richtigen Körperpflege kannst du Dehnungsstreifen vorbeugen. Sorge dafür, dass deine Haut mit Ölen & Co. stets reichhaltig versorgt ist. Besonders Cremes mit Vitamin E, Vitamin A und Sheabutter sind hier super. Auch durch verschiedene Öle, wie Jojoba- oder Mandelöl, kann die Elastizität deiner Haut verbessert werden.

Es wird sportlich: Sport hilft, um deine Durchblutung anzukurbeln. Egal ob Yoga oder Gymnastik in der Schwangerschaft - finde einen Sport, der zu dir passt und dir gefällt. Denn das ist eine win win Situation: Du genießt den Sport gleich viel mehr und kannst dich leichter dazu aufraffen, während du deinem Körper etwas Gutes tust. Extra Tipp: Kaufe dir einen tollen Sport-BH. Denn so stellst du sicher, dass deine Brüste allzeit gut gestützt sind.

Unser Tipp zum Vorbeugen von Dehnungsstreifen: Sport stärkt dein Bindegewebe
Stärke dein Bindegewebe mit Sport und einer gesunden Ernährung – eine feuchtigkeitsspendende Hautpflege ist obendrein auch vorbeugend gegen Dehnungsstreifen. © GettyImages | FreshSplash

Wasser: Achte darauf, dass du jeden Tag genügend Wasser trinkst. Alternativ funktioniert auch ungesüßter Tee super. Mindestens 2 Liter solltest du als Erwachsene:r trinken. 

Verwöhne dich: Schnapp dir eine Massagerolle und go! Ab und an muss sich jede:r von uns verwöhnen und dem Alltagsstress entfliehen. Eine Massage ist hier genau richtig. Hier wird wieder die Durchblutung angekurbelt. Extra Tipp: Probiere einfach mal eine Ölmassage. Trage hierfür ein wenig Öl mit kreisenden Bewegungen auf die gefährdeten Körperstellen auf. Dies sollte nicht im Uhrzeigersinn erfolgen. Wiederhole die Massage im besten Fall zwei Mal am Tag. Wir sind uns sicher, dass du hier nicht enttäuscht wirst - da es dich zeitgleich super entspannen wird!

Bei Schwangerschaft: Wenn du schwanger bist ist es schon klar, dass du nicht kontrollieren kannst, wie schnell dein Kind wächst. Achte hier wenn möglich darauf, dass du die Empfehlung der Zunahme, entsprechend deines Gewichts, nicht überschreitest. Doch Vorsicht: Natürlich gilt dies nur, wenn dies trotzdem eine ausgewogene und gesunde Ernährung zulässt und du dich selbst und dein Kind mit genügend Nährstoffen versorgst. Wenn du schwanger bist solltest du nämlich auf keinen Fall eine Diät machen! Außerdem brauchst du viel mehr Ruhe und bloß keinen Stress - Schwangerschaftsstreifen sind absolut normal! Sie sind ein Zeichen für die außergewöhnliche Leistung von dir und deinem Körper.

Schwangere cremen sich häufig ein - eine feuchtigkeitsspendende Creme ist vor...
Schwangere cremen sich meist sehr häufig ein und pflegen ihre empfindliche Haut – eine feuchtigkeitsspendende Pflegecreme sei allerdings immer zu empfehlen. So beugt Ihr Dehnungsstreifen vor! © GettyImages | NataliaDeriabina

Was hilft gegen Dehnungsstreifen?

Jetzt fragst du dich sicherlich: Was kann ich gegen Dehnungsstreifen tun? Was hilft WIRKLICH? Keine Sorge! Wir haben dir die besten Tipps zusammengestellt. So kannst du deinen Dehnungsstreifen den Kampf ansagen.

Hausmittel bei Dehnungsstreifen

Bei (fast) allem gibt es passende Hausmittel: Egal ob bei Falten oder unreiner Haut. Natürlich kannst du auch bei deinen Schwangerschaftsstreifen Hausmittel anwenden. Doch bitte versuche hier deine Erwartungen nicht allzu hoch zu stecken. Denn klare wissenschaftliche Beweise bei Hausmitteln gegen Dehnungsstreifen gibt es nicht. Extra Tipp: Manches lässt sich auch ideal benutzen, um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen. Ein Ergebnis kannst du bei den nachstehenden Hausmitteln nur erreichen, wenn die Anwendung regelmäßig erfolgt!

  • Pflegeöle: Um Dehnungsstreifen loszuwerden kannst du Öle, wie Rizinusöl, ausprobieren. Doch auch in der Drogerie und online gibt es viele Pflegeöle. Davon sind einige extra für Dehnungsstreifen. Wenn du schwanger bist, kannst du schon während der Schwangerschaft für diesen Zweck hergestellte Öle verwenden. 
  • Microneedling: Schnapp dir einen Roller, am besten mit Nadeln die sehr fein sind. Gehe mit diesem über die betroffenen Stellen. Hierbei werden Löcher, die sehr klein sind, in deine Haut gepiekst. Die Folge: Kollagen wird freigesetzt. Das Kollagen führt zur Stabilisierung deiner Haut.
  • Massage: Kurbel deine Durchblutung regelmäßig mit einer Massage an. Hier eignen sich beispielsweise eine Massage mit einer Trockenbürste oder auch eine Zupfmassage. Wenn du schwanger bist ist es super wichtig, dass du hier nicht bestimmte Körperstellen triggerst. Ansonsten könnten unbeabsichtigt Wehen ausgelöst werden.

Dehnungsstreifen lasern & Co. 

Die Entfernung von Schwangerschaftsstreifen ist wirklich eine Challenge für sich. Oftmals ist es lediglich möglich diese abzuschwächen. Hier gibt es spezielle Anwendungsmöglichkeiten bei Ärzt:innen. Der klare Nachteil: Du musst die Kosten für so eine Behandlung normalerweise selbst bezahlen. Generell lassen sich eher “neue” Schwangerschaftsstreifen besser behandeln als ältere. Neuere sind oftmals eher rötliche Dehnungsstreifen. 

Welche Möglichkeiten es gibt, erfährst du hier:

  1. Dehnungsstreifen lasern: Mit einer Lasertherapie kannst du die Bildung von Kollagen ankurbeln. Außerdem eignet es sich auch, um deine Haut oder Falten zu straffen. Mit Hilfe eines Lasers werden ganz kleine Löcher in deiner Haut kreiert. Diese Anwendung führt dazu, dass deine Schwangerschaftsstreifen eher verblassen. Doch diese Behandlungsmöglichkeit ist recht teuer. Die Kosten beginnen bei circa 360€.
  2. Chemische Peelings: Chemische Peelings sind auch bekannt unter TCA-Peelings. Anders als bei Gesichtspeelings dringen chemische Peelings viel tiefer in die Schichten deiner Haut ein. Somit wird die Herstellung von Elastin/Kollagen angekurbelt. 
  3. Ultraschallbehandlung: Dehnungsstreifen mit Ultraschall loswerden? Zugegeben, es klingt erst einmal bizarr. Doch die Schwingungen, die durch den Ultraschall ausgelöst werden, stellen eine bessere Durchblutung sicher. Das Beste: Es ist günstiger als sich die Dehnungsstreifen zu lasern. Doch die Anzahl der nötigen Sitzungen der Ultraschallbehandlung hängt davon ab, wo genau deine Schwangerschaftsstreifen sind. 
Sport hilft – und zwar auch gegen Dehnungsstreifen
Sport hilft – und zwar auch gegen Dehnungsstreifen! Mit ausreichender Bewegung am Tag freut sich nicht zuletzt auch dein Bindegewebe – wer seine Haut pflegt und auf Bewegung achtet, beugt die Entstehung von Dehnungsstreifen vor. © GettyImages | LeoPatrizi

Fazit

Dehnungsstreifen sind absolut nichts schlimmes. Natürlich gibt es Mittel und Wege, um diese loszuwerden. Doch das Wichtigste ist, dass du gesund bist! Besonders, wenn die Streifen eine natürliche Ursache, wie eine Schwangerschaft, haben solltest du stolz auf die Leistung von dir und deinem Körper sein! Denn was ihr zusammen erreicht habt ist schlichtweg der WAHNSINN! Und ja, auch jede:r von uns kennt den Schock, wenn man aus welchen Gründen auch immer, stark zunimmt. Sich zusätzlich wegen den Dehnungsstreifen zu stressen ist es wirklich nicht wert. Besonders in der Pubertät ist es manchmal schwer sich selbst zu akzeptieren und zu lieben - we feel you! Doch du bist genau so gut wie du bist - ob mit oder ohne Dehnungsstreifen. Vergiss das bitte nicht! 

Die neuesten Artikel zum Thema Gesicht & Körper